Österreich

Kika/Leiner Pleite: 1.350 Jobs weg – Was geschieht mit den Kunden?

Die österreichische Möbelkette Kika/Leiner steht vor dem endgültigen Aus: Die bereits im November 2024 eingeleitete Sanierung ist gescheitert, und das Unternehmen hat Konkurs angemeldet. Dies hat weitreichende Folgen: In der Folge werden die noch bestehenden 17 Filialen geschlossen, und rund 1.350 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze, wie Die Presse berichtete. Die Rücknahme des Sanierungsplans kam für viele Beobachter überraschend, da Kika/Leiner zuvor noch versucht hatte, die Geschäfte ohne Selbstverwaltung zu restrukturieren.

In der aktuellen Situation wird der vorhandene Warenbestand abverkauft, teilte der Insolvenzverwalter Volker Leitner mit. Die Kunden müssen nun um ihre offenen Aufträge und Anzahlungen bangen. Ein Teil dieser Zahlungen könnte möglicherweise aufgrund von Anzahlungsgarantien als Forderungen im Insolvenzverfahren geltend gemacht werden. Leitner wies jedoch darauf hin, dass viele Kunden sich bereits beschwert hätten und dass es zahlreiche Angehörige von Härtefällen unter den Geschädigten gebe. Es werde geprüft, welche Kundenaufträge gemäß den insolvenzrechtlichen Bestimmungen noch erfüllt werden dürfen und eine abschließende Klärung soll bis Ende dieser Woche erfolgen, so exxpress.

Die Folgen für den Markt

Das Scheitern der Sanierung von Kika/Leiner zeigt die anhaltenden Herausforderungen im Möbelhandel. Seit 2013 kämpfte das Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten, hatte mehrere Eigentümerwechsel erlebt und bereits zahlreiche Filialen schließen müssen. Nach einem 2023 gescheiterten Versuch, einen neuen Investor zu finden, blieben Kika/Leiner letztlich nur die Insolvenz und die Schließung sämtlicher verbliebener Standorte. Experten zeigen sich besorgt, dass die Marktkonzentration in der Möbelbranche dadurch weiter zunehmen wird, da Unternehmen wie XXXLutz und Ikea bereits hohe Marktanteile innehaben. Laut RegioData verfüge XXXLutz über 34 Prozent, gefolgt von Ikea mit 19 Prozent, während Kika/Leiner zuletzt einen Marktanteil von 13 Prozent hatte.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Insolvenz
Genauer Ort bekannt?
St. Pölten, Österreich
Ursache
Kostensteigerungen, Rezession, Kaufzurückhaltung
Beste Referenz
exxpress.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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