In der Österreichischen Gesundheitspolitik herrscht ein dringender Konsens: Das Kassensystem muss an Attraktivität gewinnen. Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, stellte den sogenannten 7-Punkte-Plan vor, der konkrete und zeitgemäße Maßnahmen zur Stärkung der Kassenmedizin vorsieht. Dieser Plan beinhaltet unter anderem eine leistungsgerechte Honorierung ohne bestehende Behandlungsbeschränkungen sowie flexiblere Kassenverträge, um Ärzte zu gewinnen und bestehende Kassenstellen zu besetzen, wie Wutscher gegenüber ots.at betonte.
Dringender Handlungsbedarf
Johannes Steinhart, der Präsident der Ärztekammer, hob hervor, dass die Sozialversicherungen dafür verantwortlich sind, genügend Kassenärzte bereitzustellen. Jedoch scheitert dies zunehmend an den sogenannten „Kostendämpfungspfaden“, die über Jahre hinweg die notwendigen Mittel für eine adäquate medizinische Versorgung vermindert haben. „Ärzte sind zunehmend erschöpft und ausgebrannt“, so Steinhart, und er fordert ein Umdenken, um die überlasteten Ärzte im System zu unterstützen, wie bei ärztezeitung.at nachzulesen ist.
Der 7-Punkte-Plan sieht auch die Umsetzung eines einheitlichen Leistungskatalogs vor, der seit Jahren in den Schubladen schlummert. Wutscher unterstreicht die Notwendigkeit, dass sämtliche im österreichischen Impfplan empfohlenen Impfungen kostenfrei angeboten werden müssen. Weitere zentrale Forderungen sind Investitionen in die nationale Gesundheitstelematik und eine „e-Health-Milliarde“ für den flächendeckenden Ausbau, der essenziell für die Zukunft der medizinischen Versorgung in Österreich ist.
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