
Am 23. März 2025 zieht Karl Stoss Bilanz, während er seine langjährige Amtszeit als Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) beendet. Stoss, der seit 15 Jahren und 5 Monaten an der Spitze des ÖOC steht, kündigte an, nach vier Amtszeiten nicht mehr für dieses Amt zu kandidieren. Auf der Wahlliste steht Horst Nussbaumer als möglicher Nachfolger bereit.
In einem ausführlichen Gespräch sprach Stoss über die Entwicklungen innerhalb der olympischen Bewegung und die Herausforderungen, die ihm und seinem Team während seiner Amtszeit begegneten. Er betonte die zentrale Rolle von Disziplin und Leistungsbereitschaft für den Erfolg im Sport. Besonders besorgt äußerte er sich über die "Erosion des Vertrauens" in Regierungen, NGOs und sportliche Veranstaltungen. Trotz dieser Herausforderungen sieht Stoss positive Fortschritte im Bereich des sauberen Sports und Fairplays.
Ausblick und Zukunftspläne
Stoss wird bis zu den Winterspielen 2030 weiterhin als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) tätig sein und plant, seinen Einfluss im Rahmen der 'Future Host Winter Games Commission' auszuüben. Ein zentrales Ziel bleibt die Erhöhung der Attraktivität der Spiele sowie die Reduzierung der Komplexität der Veranstaltungsorganisation.
Zusätzlich engagiert sich Stoss in einer Einheit gegen Manipulation und Match-Fixing. Er zeigte sich positiv überrascht von der einstimmigen Wahl von Kirsty Coventry, die seiner Meinung nach als beste Kandidatin unabhängig vom Geschlecht ausgewählt werden sollte. Die kommenden Olympischen Spiele sind bis 2034 vergeben, was eine stabile finanzielle Basis für das ÖOC bietet.
Reflexion über Erfolge und Rückschläge
Rückblickend betrachtet Stoss seine Amtszeit mit gemischten Gefühlen. Zu den schönsten Momenten zählte er die Teilnahme an 33 olympischen Veranstaltungen und die Erringung von 287 Medaillen für Österreich. Im Gegensatz dazu betonte er die schlimmsten Erfahrungen, wie den desolaten Zustand des ÖOC bei seinem Amtsantritt, aber auch tragische Ereignisse wie den Busunfall in Baku und den Dopingfall in Sotschi.
In der Welt des Sports spielt Fairness oft eine genauso wichtige Rolle wie Wettkampfgeist. So wurden zum Beispiel Niklas Kaul und Simon Ehammer mit dem Fair-Play-Preis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet, da sie in besonderen Wettkampf-Situationen Menschlichkeit und Fairness bewiesen. Die Bedeutung solcher Fair-Play-Momente betont, dass der Sport nicht nur durch Konkurrenz, sondern auch durch einen tiefen menschlichen Zusammenhalt geprägt ist. SWR3 berichtet von vielen weiteren Beispielen sportlicher Fairness, die die Zuschauer und Teilnehmer immer wieder bewegen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Karl Stoss' Amtszeit als Präsident des ÖOC von bemerkenswerten Erfolgen geprägt war, während er gleichzeitig wesentliche Herausforderungen annahm. Seine Amtsübergabe wird mit Spannung erwartet, insbesondere mit Blick auf die zukünftige Gestaltung des österreichischen Sports.
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