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Kardinal Schönborn: Kirche braucht Brückenbauer in Krisenzeiten!

Kardinal Christoph Schönborn wurde kürzlich im Wiener Stadttempel für sein unermüdliches Engagement in der interreligiösen Zusammenarbeit ausgezeichnet. Dabei wurde er für seine Unterstützung der jüdischen Gemeinde gewürdigt und dessen offensives Auftreten gegen Antisemitismus hervorgehoben. Insbesondere nach dem verheerenden Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 hat sich Schönborn als unerschütterlicher Freund der jüdischen Gemeinschaft gezeigt. Dies betonte auch Deutsch, der auf Schönborns Ablehnung eines Schächtverbots hinwies und seine wesentlichen Beiträge zur Aufarbeitung des christlichen Antisemitismus lobte, wie die Kleine Zeitung berichtete.

In einer Pressekonferenz, die als seine wohl letzte wahrgenommen wird, äußerte sich der Kardinal zudem optimistisch über die Zukunft des Christentums in der Gesellschaft. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs der Kirchenmitglieder in Österreich und Europa sieht Schönborn das Christentum als eine Quelle von Sinn und Erneuerung. Er hob hervor, dass gerade Menschen, die nicht in christlichen Traditionen aufgewachsen sind, Interesse an religiösem Glauben zeigen, wie etwa die 13.000 Erwachsene, die in Frankreich im vergangenen Jahr zur Taufe antraten. Schönborn erklärte, dass das Christentum wichtige Antworten auf die großen existenziellen Fragen der Menschen geben kann. Laut Vatican News, betonte er, dass die Kirche in der heutigen Zeit verpflichtet sei, Sinnangebote zu stärken und den Menschen guidelines für ihre Fragen zu bieten.

Abschließend äußerte der Kardinal seine Besorgnis über die globale geopolitische Unsicherheit und die Aufrüstung in Europa. In diesen Zeiten plädiert er für einen Rückgriff auf gemeinsame Werte und einen respektvollen Umgang miteinander. Schönborn, der seit 1995 Erzbischof von Wien ist, betonte die Notwendigkeit eines Dialogs und den Erhalt der Glaubensüberzeugungen der Kirche, um in den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen handlungsfähig zu bleiben. Diese Gedanken fügen sich in seine umfangreiche Würdigung als eine der schillerndsten Figuren der Kirche im heutigen Europa ein.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
vaticannews.va

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