Österreich

Kardinal Cupich: Kirche muss LGBTQ-Personen zuhören und willkommen heißen

In einer wichtigen Stellungnahme hat der Erzbischof von Chicago, Kardinal Blase Cupich, die katholische Kirche aufgefordert, Vorurteile gegen LGBTQ-Personen abzubauen und ihnen zuzuhören. In einem Beitrag für das Onlineportal "Outreach" machte er deutlich, dass es nicht nur um die LGBTQ-Gemeinschaft selbst geht, sondern auch um verheiratete, alleinstehende und Personen in irregulären Lebenssituationen. "Wir sollten ihnen zuhören und nicht davon ausgehen, dass wir wissen, wie sie die Lehre der Kirche verstehen", sagte Cupich. Er berichtete von wiederholten Gesprächen mit LGBTQ-Katholiken, die sich aufgrund von Vorurteilen und Diskriminierung von der Kirche entfremdet fühlen. Cupich erläuterte: "Der Schmerz ist besonders groß, wenn sie das in der Familie oder unter Freunden erleben."(Kathpress)

Gleichzeitig sprach er die Herausforderungen an, die viele LGBTQ-Personen in der Kirche erleben, wie etwa den Zugang zu katholischen Schulen für ihre adoptierten Kinder. Einige berichten von Ausgrenzung und sogar Hass, was bei einigen zu Selbstmordgedanken führt. Trotz dieser Schwierigkeiten hob Cupich die Widerstandskraft der LGBTQ-Katholiken hervor, die aktiv am Gemeindeleben teilnehmen und Werke der Barmherzigkeit vollbringen, da sie ihren Platz in der Kirche verteidigen wollen. Auch Kardinal Joseph Tobin, Erzbischof von Newark, äußerte sich zu dem Thema während der Weltsynode zur Synodalität. Er betonte die Bedeutung von Gastfreundschaft und Empathie gegenüber ausgegrenzten Gruppen und verband dies mit der Aufforderung an die Kirche, offene Türen für alle zu schaffen. In seiner Ansprache unterstrich er: "Die wahre Schönheit unserer katholischen Kirche wird deutlich, wenn die Türen offen sind".(Catholic News Agency)

Beide Kardinäle fordern eine Kirche, die in der Lage ist, die Vielfalt ihrer Gemeinde zu akzeptieren und einladend zu sein. Sie stehen für einen Wandel ein, der sich nicht nur auf die Integration der LGBTQ-Personen konzentriert, sondern auch auf die Anerkennung der Traditionen, die einige Gläubige sehr schätzen. Tobin wies auch auf die Schwierigkeiten hin, die mit Veränderungen innerhalb der Kirche verbunden sind, und betonte, dass alle guten Absichten letztendlich auf einen gemeinsamen Weg der Versöhnung abzielen müssen.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Wahlen
In welchen Regionen?
Vatikanstadt
Genauer Ort bekannt?
Chicago, USA
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
de.catholicnewsagency.com

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"