Endlich kommt Bewegung in den stagnierenden Wohnungsmarkt in Vorarlberg! Die strengen Regeln der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-VO), die seit Jahren den Erwerb von Wohneigentum hemmten, sollen im Juni 2025 abgeschafft werden. Wirtschaftsvertreter wie Karlheinz Kopf von der Wirtschaftskammer Österreich feiern dies als Wendepunkt. Die Verordnung hatte eine derartige Hürde für den Wohnungsmarkt aufgebaut, dass der Neubau förmlich am Abgrund stand. Laut Kopf gab es in den vergangenen Jahren kaum noch Neuerrichtungen, was die Schaffung von Eigentum massiv beeinträchtigte, wie auch ORF berichtete.
Die KIM-VO, ursprünglich eingeführt, um Haushalte vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit zu schützen und die Immobilienpreise stabil zu halten, hatte strenge Anforderungen an Kreditnehmer gestellt. Hierzu gehörten mindestens 20 Prozent Eigenmittel und eine Begrenzung der monatlichen Rate auf 40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens. Trotz dieser strengen Auflagen zeigt der aktuelle Financial Stability Report der Oesterreichischen Nationalbank, dass die Risiken im Immobiliensektor deutlich minimiert wurden und aktuell kein systemisches Risiko für die Finanzmarktstabilität besteht, wie meinbezirk.at berichtet.
Wirtschaft optimistisch, aber auch besorgt
Während der Auslauf der KIM-VO als positiv gewertet wird, äußern Experten auch besorgte Stimmen. Es gibt Bedenken, dass das Verschwinden der Regelungen zu einer Rückkehr explosiver Kreditvergabestandards führen könnte. Das Finanzmarktstabilitätsgremium hat darauf hingewiesen, dass signifikante Risiken für das Finanzsystem bestehen bleiben. Insbesondere könnte eine Entkopplung der Immobilienpreise von den Einkommen erhebliche Probleme mit sich bringen, sodass die Aufsicht weiterhin in der Pflicht steht, die Entwicklungen genau zu beobachten.
Insgesamt erwarten sowohl die Wirtschaft als auch die Politik, dass die Abschaffung der KIM-VO zur Belebung des Wohnungsmarkts führt, insbesondere für junge Familien, die auf der Suche nach Eigentum sind. Die Hoffnung auf mehr Freiräume für Banken bei der Kreditvergabe könnte die Lage grundlegend verbessern und den Traum vom eigenen Heim wieder in greifbare Nähe rücken, was die Betroffenen sehnsüchtig erwarten.
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