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Die Industriellenvereinigung (IV) schlägt Alarm: Österreichs Wettbewerbsfähigkeit schwindet rasch! "Wir nehmen am Weltwachstum nicht mehr teil", beklagt IV-Präsident Georg Knill und fordert dringend eine neue Regierung, die den Standort wieder auf Vordermann bringt. Hohe Kosten für Arbeit, Energie und ständige Bürokratie lassen die Wirtschaft stagnieren. Die Deindustrialisierung sei bereits im vollem Gange und führe zu steigender Arbeitslosigkeit im produzierenden Sektor. Knill warnt: "Die konjunkturellen und strukturellen Probleme sind schlussendlich für Wohlstand und Sozialstaat fatal", wie krone.at berichtete.
Knill fordert von den politischen Entscheidungsträgern mehr Tempo in den Regierungsverhandlungen, um Maßnahmen rasch zu implementieren. Ein EU-Defizitverfahren sei für ihn "Selbstaufgabe" und würde die politische Souveränität Österreichs gefährden. "Die Lage ist kritisch, es muss klar werden, dass standortrelevante Maßnahmen notwendig sind", so Knill. Die IV sieht auch einen deutlichen Spielraum zur Reduktion von Firmenförderungen, um Kosten zu senken und den EU-Durchschnitt zu erreichen, was Österreich ein Konsolidierungspotenzial von über 8 Milliarden Euro eröffnen könnte, wie kurier.at berichtet.
Dringender Reformbedarf
Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Einführung von Anreizen zur Belebung der Investitionen. "Vorzeitige Abschreibungen wären wichtig, um Unternehmen zu motivieren, wieder in Österreich zu investieren", erklärt Knill. Zudem kritisiert er das Festhalten an überflüssigen Hemmnissen und fordert eine Reform der Arbeitsmarktsituation. Der IV-Chef betont, dass das Handeln der Politik entscheidend für eine positive Entwicklung der österreichischen Industrie sei. "Ohne strukturelle Veränderungen werden wir nicht aus der Stagnation herauskommen", stellt er fest. Sorgen bereitet ihm die langsame Fortschreitung der Regierungsbildung, die nach seinen Worten schon viel zu lange dauert. Die Einigung müsse schnellstmöglich erzielt werden, um weitere Verluste zu verhindern.
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