Kampf um höhere Beamtengehälter: Verhandlungen starten am Dienstag!

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Beamtengehälter im öffentlichen Dienst werden neu verhandelt. Treffen am 3. Oktober 2025 zwischen Regierung und Gewerkschaften.

Beamtengehälter im öffentlichen Dienst werden neu verhandelt. Treffen am 3. Oktober 2025 zwischen Regierung und Gewerkschaften.
Beamtengehälter im öffentlichen Dienst werden neu verhandelt. Treffen am 3. Oktober 2025 zwischen Regierung und Gewerkschaften.

Kampf um höhere Beamtengehälter: Verhandlungen starten am Dienstag!

Am Dienstag steht die erste echte Verhandlungsrunde über die Gehälter im öffentlichen Dienst an. Der Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) und der Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) werden gemeinsam mit den Vertretern der Gewerkschaften GÖD und younion an den Tisch sitzen. Grund für die Gespräche ist der Wunsch der Koalition, den bereits gesetzlich für 2026 festgelegten Abschluss von 0,3 Prozentpunkten über der Inflation erneut zu verhandeln. Ein solches Vorgehen könnte möglicherweise auf Widerstand bei den Gewerkschaften stoßen, zumal ein Abschluss bei diesem Treffen als unwahrscheinlich gilt, berichtet vienna.at.

Die Gewerkschaften zeigten sich grundsätzlich gesprächsbereit, wenn im Gegenzug auf eine Nulllohnrunde für die Jahre 2027 und 2028 verzichtet wird. Pröll äußerte die Erwartung, dass bei der Verhandlungsrunde auch konkrete Zahlen präsentiert werden. Seine Hoffnung auf „gute, wertschätzende Gespräche“ steht jedoch im Kontrast zu Marterbauers Hinweis auf die schwierige budgetäre Situation des Landes, so orf.at.

Verhandlungsbedingungen und Herausforderungen

Die letzten Verhandlungen für den öffentlichen Dienst brachten im Herbst 2024 einen Doppelabschluss für 2025 und 2026 mit einer Gehaltserhöhung von 3,5 Prozent. Diese Erhöhung lag allerdings 0,3 Prozent unter der Inflation, die in diesem Zeitraum bei 3,8 Prozent lag. WIFO-Chef Gabriel Felbermayr hatte sich bereits im Mai für eine Neuverhandlung des Gehaltsabschlusses ausgesprochen. Die Gespräche bieten jedoch eine komplexe Herausforderung: Gewerkschaften sprechen sich gegen Veränderungen ohne einvernehmliche Abstimmung aus.

Zusätzlich wird erwartet, dass neben den Gehaltsverhandlungen auch die Auszahlung der bereits beschlossenen Gehaltserhöhung für 2025 auf der Agenda steht. Diese wurde rückwirkend zum 1. April 2025 beschlossen, jedoch kam es zu Verzögerungen aufgrund von Streitigkeiten über die Details, wie oeffentlicher-dienst-news.de berichtet.

Zukunftsausblick für Gehälter im öffentlichen Dienst

Die zeitnahe Umsetzung der Gehaltserhöhungen wird als wichtig erachtet, nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern vor allem zur Sicherstellung der Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Manuel Riß von younion betonte die Notwendigkeit einer gerechten Entlohnung für die Gemeindebediensteten. Ein erneutes Aufschnüren des Gehaltsabschlusses ohne gegenseitige Zustimmung würde als Vertrauensbruch wahrgenommen.

Die kommenden Verhandlungen könnten entscheidend dafür sein, wie sich die finanziellen Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre gestalten. Ein schneller Abschluss wird angestrebt, auch um den Druck auf die Budgetlage zu minimieren. Dennoch ist mit Widerstand von Seiten der Gewerkschaften zu rechnen, die bereits Unzufriedenheit über die geplanten Änderungen geäußert haben.