
In einer kritischen Phase für die Automobilindustrie in Österreich und Europa hat die Europäische Kommission einen umfassenden Aktionsplan vorgestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern. Die Branche leidet unter ausbleibenden Aufträgen und verringerten Produktionskapazitäten, was zur Schließung oder Verlagerung von Standorten führt. Hansjörg Tutner, Obmann-Stellvertreter des Fachverbandes der Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betont, dass aus dem strategischen Dialog unter der Leitung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wichtige Impulse erwartet werden, um die Produktionsstandorte in Europa wieder konkurrenzfähig zu machen. Laut germany.representation.ec.europa.eu werden allein 1,8 Milliarden Euro für die Förderung einer sicheren und wettbewerbsfähigen Lieferkette für Batterierohstoffe bereitgestellt.
Der Aktionsplan, das Ergebnis eines strategischen Dialogs, soll die Automobilindustrie durch gezielte Maßnahmen unterstützen, die zur Dekarbonisierung und Förderung innovativer Technologien beitragen. Es wird ein flexibler Ansatz bei den CO2-Zielen versprochen, was den Herstellern ermöglicht, ihre Ziele über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg zu kalkulieren. Tutner hebt hervor, dass diese Flexibilität bereits lange gefordert wurde und eine Atempause für die Automobilhersteller darstellt, falls die gewünschten Nachfrage- und Infrastrukturmaßnahmen zeitnah umgesetzt werden. Die Kommission plant zudem, die europäische Batterieindustrie zu stärken und die inländische Produktion zu fördern, um von strategischen Abhängigkeiten unabhängig zu bleiben, wie von ots.at berichtet.
Mit der Einführung einer Europäischen Allianz für vernetzte und autonome Fahrzeuge zielt die Kommission darauf ab, die Entwicklung fortschrittlicher Fahrzeuge und die dazugehörigen Technologien zu fördern. Die Schaffung groß angelegter Testumgebungen und regulatorischer „Sandkästen“ soll Innovatoren helfen, ihre Technologien für autonome Fahrzeuge zu erproben. Zugleich wird die Kommission darauf drängen, den rechtlichen Rahmen für autonome Fahrzeuge weiter zu entwickeln. Diese Initiativen sollen die Branche unterstützen, um den Wettbewerb auf dem internationalen Markt erfolgreich zu bestehen und die EU-Automobilindustrie widerstandsfähiger zu machen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung