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Am 17. Januar 2025 äußerte der Presseclub Concordia Alarm über die zunehmend bedrohliche Lage für die journalistische Freiheit in Österreich. Der jüngste Angriff des Wiener FPÖ-Chefs auf die Zeitung „Der Standard“, den er als „Scheißblatt“ diffamierte und mit der Streichung der Presseförderung drohte, wird als Teil einer umfassenden Strategie gegen unabhängige Medien betrachtet. Laut Concordia-Präsident Andreas Koller wird ein Skript verfolgt, das dem Stil von Orbán und anderen Autokraten ähnelt, um die pluralistische Medienlandschaft zu untergraben. „Von Presse- und Informationsfreiheit könnte dann keine Rede mehr sein“, warnte Koller.
In einem drastischen Appell forderte der Presseclub die politische Verantwortung der ÖVP ein, insbesondere im Kontext der laufenden Regierungsverhandlungen. Die systematische Aushöhlung der Medienfreiheit könnte den Weg zu einer sogenannten „illiberalen Demokratie“ ebnen. Die FPÖ verfolgt mit ihrem Wahlprogramm das Ziel, die Zeitungslandschaft durch Umleitung von Medienförderungen an parteinahe Propagandakanäle zu monopolisiert und Konkurrenz zum Privatrundfunk auszubauen. Dies geschieht parallel zu den Bestrebungen der FPÖ, ihren Einfluss im Mediensektor auszuweiten und sich der kritischen Berichterstattung zu entziehen, wie concordia.at berichtet.
Historischer Hintergrund und aktuelle Bedrohungen
Der Presseclub Concordia, ein gemeinnütziger Verein mit einer langen Tradition für hochwertigen Journalismus, setzt sich seit 1859 für die Pressefreiheit und die Wahrung der journalistischen Ethik in Österreich ein. Die aktuellen Entwicklungen und die Bedrohung unabhängiger Berichterstattung verdeutlichen die Notwendigkeit des Kampfes für freie Meinungsäußerung und demokratische Werte. Die Concordia meldet sich nicht nur in der Medienpolitik lautstark zu Wort, sondern fördert auch die ethischen und professionellen Standards im Journalismus. Das Engagement für Informationsfreiheit, Medienförderung und den Schutz von Journalisten vor drohenden Rückschritten ist in diesen turbulenten Zeiten wichtiger denn je, um der Demokratie und der Gesellschaft zu dienen.
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