
Intakte Moore sind heutzutage rar und bedecken weltweit nur noch etwa 3 Prozent der Landfläche. Diese wertvollen Ökosysteme sind nicht nur wichtig für den Klimaschutz, sondern auch als Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten und für den Wasserhaushalt. In Österreich beträgt die geschätzte Fläche der Moore rund 30.000 Hektar. Am 12. April 2025 fand das Moor-Dialogforum 2025 statt, das von Bundesminister Norbert Totschnig einberufen wurde. Rund 100 Gäste nahmen daran teil, um die Rolle von Kommunen, Zivilgesellschaft und der Bevölkerung im Moorschutz zu diskutieren, wie ots.at berichtet.
Minister Totschnig betonte während des Forums die gemeinsame Verantwortung aller Beteiligten für den Schutz der Moore. Experten aus Wissenschaft und Praxis, darunter Andreas Januskovecz, Birgit Mair-Markhart, Georg Strasser und Elfriede Moser, lieferten wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten des Moorschutzes. Ein zentrales Projekt, das im Rahmen dieser Bestrebungen vorgestellt wurde, ist das „Ramsar Wetland Communication Hub“, das darauf abzielt, das Bewusstsein für Feuchtgebiete zu steigern. Es wird von der gemeinnützigen Bundesstiftung COMÚN begleitet und umfasst Workshops in verschiedenen Bundesländern wie Kärnten, Steiermark und Niederösterreich.
Die Bedeutung der Moore
Moore sind nicht nur einzigartige Lebensräume, sie spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. Moore binden doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen, was ihre Erhaltung umso wichtiger macht. Außerdem verfügen sie über eine hohe Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen, was ihre Relevanz in der aktuellen Klimakrise unterstreicht. In Deutschland, wo nur noch 5 Prozent der Moorgebiete intakt sind, wird der Moorschutz durch mehrere Initiativen unterstützt. Dazu gehören die Nationale Moorschutzstrategie und das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, wie auf bfn.de hervorgehoben.
Die besonderen Lebensräume in den Mooren sind nicht nur für die Vielfalt an Pflanzen und Tieren wichtig, sondern auch für den Landschaftswasserhaushalt. Degradierte Moore hingegen stellen ein großes Risiko dar: Sie emittieren Kohlendioxid, verlieren ihre Wasserspeicherfähigkeit und sind brandgefährdet. Um dies zu vermeiden, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Landnutzern, Kommunen und Verbänden notwendig.
Wissensvermittlung und nachhaltige Nutzung
Ein Leitfaden zur Verbreitung von Wissen über Feuchtgebiete wird derzeit erarbeitet und soll bis Ende Mai 2025 veröffentlicht werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die lokale Bevölkerung gelegt, um sie aktiv in den Moorschutz einzubeziehen. Paludikultur, also die Bewirtschaftung wiedervernässter Moore, kann helfen, eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Nutzung zu fördern und dabei die Moore zu renaturieren.
Die Bewahrung der Moore erfordert letztlich den Einsatz von uns allen, wie auch die Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff zeigen, die die Stimmungen und das besondere Flair der Moore in ihren Versen festhielt. Moore gehören seit jeher zu den faszinierendsten und zugleich bedrohtesten Lebensräumen der Erde, und ihr Schutz und ihre Erhaltung sollten zu einer Priorität für alle werden, die unseren Planeten bewahren möchten. Daher ruft das Moor-Dialogforum zur aktiven Mitgestaltung und zum gemeinsamen Handeln auf, denn der Erhalt dieser einmaligen Ökosysteme geht uns alle an, so wie unternehmen-biologische-vielfalt.de verdeutlicht.
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