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Die Zukunft des österreichischen Arbeitsmarkts steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Mit den laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP könnten bald drastische Zuwanderungsbeschränkungen in Kraft treten. Das ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“ beleuchtet in einem Beitrag, dass die FPÖ plant, die Zuwanderung von außerhalb der EU erheblich einzuschränken. Diese Strategie, auch als „Festung Österreich“ bezeichnet, birgt signifikante Risiken für Unternehmen, die auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen sind. Wen genau dies treffen könnte, bleibt unklar, doch die Befürchtung ist groß, dass ein Fachkräftemangel droht, der die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft gefährden könnte, wie ots.at berichtet.
Zuwanderung und Fachkräftemangel im Fokus
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat angekündigt, den drängenden Fachkräftemangel durch qualifizierte Zuwanderung aus EU-Ländern zu beheben. Im Rahmen des ORF-Sommergesprächs verwies er darauf, dass Österreichs Leistungskultur wiederbelebt werden müsse, um Arbeitskräfte aus anderen EU-Staaten anzuziehen. Aktuell sind in Österreich rund 340.000 Menschen arbeitslos, während etwa 95.000 Stellen offen sind, wobei es an qualifizierten Fachkräften alleine etwa 200.000 mangelt. Experten wie Helmut Mahringer, Arbeitsmarktforscher am Wifo, betonen, dass es neben höheren Gehältern auch auf Wohnkosten, soziale Netzwerke und Arbeitsbedingungen ankommt. Der Fachkräftemangel ist also nicht nur ein inländisches Problem, sondern betrifft zahlreiche EU-Staaten, wie die Reaktionen des AMS-Vorstands Johannes Kopf auf Kickls Vorschläge zeigen, wie kleinezeitung.at berichtet.
Die Zuwanderung aus EU-Staaten ist bereits real, insbesondere aus Deutschland, Ungarn und der Slowakei. Wenn die Regierung an Zuwanderungsbeschränkungen festhält, könnte dies weitreichende Folgen für qualifizierte Arbeitskräfte und Unternehmen haben. Die Herausforderung bleibt, eine umfassende Strategie zur Anwerbung und Integration dieser Arbeitskräfte zu entwickeln, um den österreichischen Arbeitsmarkt nicht weiter zu gefährden.
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