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Kampf um bessere Arbeitsbedingungen: Busfahrer drohen mit Warnstreik!

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 12.000 Beschäftigten bei den privaten Autobusbetrieben in Österreich geraten zunehmend ins Stocken. Während die Arbeitgeber ein Angebot zur Lohnerhöhung von lediglich 3,5 Prozent gemacht haben, fordert die Gewerkschaft vida eine Erhöhung von 3,7 Prozent, um der rollierenden Inflation gerecht zu werden. Laut Branchenobmann Martin Horvath von der Wirtschaftskammer Österreich entspricht das Arbeitgeberangebot dem inflatorischen Druck, während Susanne Haase, Landesgeschäftsführerin von vida, betont, dass vor allem auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden müssen. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 17. Februar 2025 angesetzt, und vida kündigte an, bei unzureichender Verhandlungsergebnisse am 20. Februar einen ersten Warnstreik abzuhalten, wie krone.at berichtete.

Die Diskussionen um die Arbeitsbedingungen sind ebenso hitzig wie die Verhandlungen selbst. Zwischen unbezahlten Pausen und langen Arbeitstagen von bis zu 15 Stunden klagen viele Busfahrer:innen über unzumutbare Bedingungen. Die Gewerkschaft vida warf den Arbeitgebern vor, sich auf „Rot-Weiß-Rot-Karten“ zu stützen, um Lohndumping zu betreiben. Dies führte zu einem deutlichen Unmut in der Belegschaft, da die Buslenker:innen verlangen, dass der Beruf attraktiver gestaltet wird, um dem Personalmangel in den kommenden Jahren entgegenzuwirken. In einer vida-Pressekonferenz hieß es: „Wir wollen faire Lohnerhöhungen und vor allem eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen,“ erklärte Yvonne Rychly, stellvertretende Vorsitzende der vida Wien, wie auch vida.at darlegte.

Warnstreik als Druckmittel

Die Bedenken der Busfahrer:innen sind klar: Sie fordern eine ausgedehnte Nachtzulage und eine Sonntagszulage sowie kürzere Dienste und längere Ruhezeiten. Die steigenden Anforderungen und der anhaltende Personalmangel haben zu einem Situation geführt, in der viele Stellen seit Monaten unbesetzt bleiben. Derzeit arbeiten die Buslenker:innen unter Bedingungen, die ihre finanzielle Sicherheit und ihr Familienleben stark beeinträchtigen. Sollte in den Verhandlungen am 17. Februar keine wirkliche Verbesserung in Sicht sein, ist der Ausdruck des Unmuts in Form eines Warnstreiks am 20. Februar nahezu sicher. Die Gewerkschaft vida bleibt entschlossen, um die Rechte und Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu verteidigen und den Beruf des Busfahrers attraktiver zu gestalten, um die anstehende Herausforderung des Fachkräftemangels zu bewältigen.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Streik
In welchen Regionen?
Österreich
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Ursache
Lohnverhandlungen, Arbeitsbedingungen
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
vida.at

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