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Österreich steht vor einer finanziellen Herausforderung: Das Netzwerk Armutskonferenz fordert einen sozialen Klimabonus, um einkommensschwache Haushalte vor den Belastungen durch die CO2-Bepreisung zu schützen. „Wir brauchen ein Budget, das 2025 nicht mit hohen Kürzungen die Wirtschaft abwürgt und die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter vergrößert“, so Sozialexperte Martin Schenk. Laut den Analyseern wird der Klimabonus als entscheidende Maßnahme angesehen, um die Auswirkungen der CO2-Besteuerung auf ärmere Haushalte abzufedern und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität zu sichern, wie OTS berichtet.
Ungleichheit in Deutschland?
Währenddessen zeigt sich, dass die vermeintliche „Einkommensschere“ in Deutschland möglicherweise nicht so ausgeprägt ist, wie viele vermuten. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) legt dar, dass der Anteil der Löhne am Volkseinkommen in den letzten Jahren gestiegen ist. Insbesondere nach der Jahrtausendwende durchlebten die Löhne einen Rückgang, doch mit der sinkenden Arbeitslosigkeit stabilisierten sie sich wieder und erreichen nun 74 Prozent. Die Tatsache, dass Gutverdiener einen größeren Anteil der Einkommensteuern zahlen als 1998, stützt diese Argumentation, wie FAZ anmerkt.
Dennoch gibt es auch Anzeichen für eine herausfordernde soziale Dynamik: Der Anteil der Haushalte mit einem Einkommen unterhalb der Armutsrisikoschwelle ist zwar gesunken, jedoch bleibt der Faktor Migration nicht unerwähnt. Der Zustrom von Flüchtlingen seit 2015 hat die Statistiken beeinflusst, was eine stärkere Schwankung bei den ärmeren Haushalten zur Folge hatte. Trotz dieser Herausforderungen sieht die Studie eine Phase des inklusiven Wachstums, die auch durch die Integration und die Reaktion auf die Folgen der Pandemie geprägt ist.
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