Die faszinierende Rückkehr des Kaiseradlers nach Österreich ist ein eindrucksvolles Beispiel für erfolgreichen Artenschutz. Seit 1999 setzt sich die Natur- und Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich aktiv für diese weltweit bedrohte Art ein. Mithilfe von GPS-Sendern, die an mehr als 50 Jungvögeln angebracht wurden, verwandeln sich die Lebensgeschichten dieser majestätischen Vögel in spannende Dokumentationen. Experten haben herausgefunden, dass die Reisen der Kaiseradler von persönlichen Eigenschaften abhängen: Während einige Vögel in den Wintermonaten nach Griechenland fliegen, verbringen andere ihre Zeit in der heimischen Weinregion. Diese individuellen Reisen sind nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern zeigen auch die gefährlichen Herausforderungen, denen die Adler begegnen, wie die illegale Verfolgung durch den Menschen. Besonders tragisch war der Abschuss von Artemisia, die über halb Europa flog und viele Fans hatte, wie Matthias Schmidt von BirdLife Österreich berichtete.
Die Rückkehr dieser majestätischen Greifvögel ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern birgt auch ernsthafte Herausforderungen. Laut Gábor Wichmann von BirdLife Österreich gibt es gegenwärtig nur etwa 50 Brutpaare in Österreich, und die Population ist noch relativ fragil. „Trotz der erfreulichen Entwicklungen, wie der erfolgreichen Brut von Esperanza, die bereits neun Jungvögel großgezogen hat, bleibt der Kaiseradler gefährdet.“ Bedrohungen durch illegale Jagd und den Ausbau von Windkraftanlagen stellen für diese Tiere erhebliche Risiken dar. Deshalb wird BirdLife Österreich weiterhin alles daran setzen, für den Schutz und Erhalt des Kaiseradlers zu kämpfen.
Spanischer Kaiseradler: Eine vergleichbare Bedrohung
Parallel zu den Bemühungen um den Österreichischen Kaiseradler ist der Spanische Kaiseradler, der mit einer Körpergröße von etwa 80 cm und einer Flügelspannweite von rund zwei Metern nur geringfügig kleiner als sein österreichischer Verwandter ist, ebenfalls gefährdet. Seine Verbreitung ist auf kleine Gebiete im Südwesten Spaniens und seit 2003 auch wieder in Portugal beschränkt. Laut Fokus Natur brüteten dort im Jahr 2013 nur 11 bis 18 Paare. Mit einer vergleichbaren Gefährdung durch menschliche Aktivitäten und den Verlust von Lebensräumen lässt sich erkennen, dass der Schutz und Erhalt dieser majestätischen Vögel über nationale Grenzen hinweg von immenser Bedeutung ist.
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