Die Klagenfurter Berufsfeuerwehr steht derzeit im Mittelpunkt einer intensiven Diskussion. Branddirektor Herbert Schifferl, der seine Position seit Februar 2022 inne hat, hat in dieser Zeit angeblich rund 55.000 Euro an Überstundenvergütung erhalten. Dies wirft Fragen auf, da sein monatliches Bruttogehalt von 6.500 Euro bereits eine Zulage für zusätzliche Stunden umfasst.
In einem Schreiben an Bürgermeister Christian Scheider haben sich viele Kameraden solidarisch mit Schifferl erklärt. Sie loben seine Arbeit und die positiven Veränderungen, die er bei der Feuerwehr herbeigeführt hat. Insbesondere betonen sie den verbesserten Austausch mit den freiwilligen Feuerwehren der Stadt, der vor Schifferls Amtsantritt angespannt war. Der Brief beschreibt, wie Schifferl in kurzer Zeit viele vernachlässigte Themen angepackt hat und sich aktiv um die Erneuerung von Gerätschaften und Förderungen kümmert.
Unterstützung durch die Kameradschaft
Einige Feuerwehrleute äußern sich besorgt über die gegenwärtige Atmosphäre, die laut ihnen nicht Schifferls Führung zu verdanken ist, sondern der Behauptung, dass es Bestrebungen gebe, gegen ihn zu arbeiten. „Die Stimmung ist sehr schlecht, weil anscheinend jemand gegen unseren Branddirektor arbeitet und diese Themen in der Öffentlichkeit ausspielen will. Die Vorgehensweise und die Absichten dahinter sind wirklich unakzeptabel“, heißt es im Solidaritätsbrief.
Die Mehrheit der Feuerwehrkameraden spricht sich jedoch klar für Schifferl aus. „Wir fühlen uns durch ihn als Abteilungsleiter und Branddirektor bestens vertreten. Keine andere Person hätte in so kurzer Zeit diese Ziele erarbeiten und erreichen können“, so das deutlich formulierte Bekenntnis zur Unterstützung.
Die Situation wirft Fragen über die Arbeitsweise und die Motivationen mancher innerhalb der Feuerwehr auf. Klare, transparente Kommunikation und ein konstruktiver Austausch scheinen in dieser angespannten Lage gefordert zu sein. Die Interessenskonflikte und die internen Spannungen sind nicht nur für die Feuerwehr von Bedeutung, sondern auch für die Bürger, die auf die professionellen Dienstleistungen der Feuerwehr angewiesen sind.
Details zu dieser komplexen Angelegenheit wurden in den letzten Tagen von verschiedenen Medien aufgegriffen, einschließlich www.kleinezeitung.at, die über die Geschehnisse in Klagenfurt berichten.