In Bad St. Leonhard wurde ein traditionsreicher Schlüsseldienst, betrieben von Franz Joham und seiner Frau Hermine, nach 42 Jahren geschlossen. Der 82-jährige Franz Joham erklärte, dass die Suche nach einem Nachfolger über viele Jahre hinweg erfolglos war. „Ich habe jahrelang gesucht, aber ich konnte einfach niemanden finden, der den Betrieb übernehmen wollte“, betonte er. Das Geschäft, das eng mit der Familiengeschichte verbunden war, hatte hart um die Kunden gekämpft und bot nicht nur Dienstleistungen rund um Schlösser und Schlüssel an, sondern auch Verkaufs- und Beratungsdienste in einem kleinen Raum neben ihrem Wohnhaus in Kliening 157.
Die Entscheidung, den Betrieb einzustellen, resultiert aus demografischen Veränderungen und einem sich verändernden Markt. Viele Handwerksberufe, insbesondere solche wie die Schlüsseldienstleistung, haben in den letzten Jahren mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen. In einer Zeit, in der viele Handwerker händeringend nach Unterstützung suchen, hebt sich die Bilanz von Johans Geschäft ab. Es bleibt unklar, wie viele ähnliche Betriebe in der Region von dieser Herausforderung betroffen sind.
Ein Abschied nach vielen Jahren
Der Schlüsseldienst von Joham war nicht nur ein Geschäft, sondern stellte auch ein wichtiges Element im Leben der Kunden dar. Die Verbindung zu den Menschen und das Vertrauen, das über die Jahre aufgebaut wurde, waren den Johans besonders wichtig. „Es war mehr als nur Arbeit für uns. Wir haben Freundschaften geschlossen und die Menschen gekannt, die bei uns ein- und ausgingen“, erinnerte sich Hermine Joham, die ihren Mann in den vielen Jahren tatkräftig unterstützte.
Nach der Schließung des Schlüsseldienstes bleibt die Frage offen, wie die Bürger in der Gegend nun versorgt werden. Das Fehlen eines ortsansässigen Anbieters könnte dazu führen, dass die Kunden gezwungen sind, weiter zu reisen, um ähnliche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Trotz ihrer Schließung betonen die Johans die positiven Aspekte ihrer langen Laufbahn und sich erinnern gerne an die zahlreichen Erlebnisse.
„Wir waren immer darauf bedacht, unseren Kunden den besten Service zu bieten. Natürlich macht es uns traurig, dass wir nicht weiter machen können, aber wir sind dankbar für die vielen Jahre“, so Franz Joham. Ihre Abschiedsworte erinnern an das Ende einer Ära, die von handwerklichem Können und persönlichem Engagement geprägt war.
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