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In Klagenfurt hat das Landesgericht ein Konkursverfahren über die ESS GmbH eröffnet, ein Unternehmen, das Ende 2021 im Bereich Metalltechnik gegründet wurde. Die Gesellschaft mit Geschäftsführer Damir Salihovic, ansässig in St. Stefan, war hauptsächlich für Werkaufträge tätig und setzte bei der Ausführung auf Subunternehmer. Allerdings blieben ausgedehnte Zahlungen aufgrund erheblicher Mängel in der Auftragsausführung aus, was die finanzielle Stabilität des Unternehmens stark belastete.
Die Situation eskalierte, als ein bedeutender Auftrag über 125.000 Euro aus Deutschland wegen mangelhafter Leistungen nicht bezahlt wurde. Zusätzlich gab es einen weiteren Auftrag in Völkermarkt zur Errichtung einer Produktionshalle, der einen Wert von 450.000 Euro hatte. Hier war die Zahlung ebenfalls aufgrund von Qualitätsmängeln nicht erfolgt. Diese Zahlungsausfälle führten zu einer enormen finanziellen Belastung, insbesondere bezüglich der Umsatzsteuerverpflichtungen, die das Unternehmen nicht decken konnte. Das Finanzamt Österreich gehört zu den Hauptgläubigern in diesem Verfahren.
Insolvenzdetails und Gläubigerschutz
Insgesamt sind 36 Gläubiger und eine Angestellte von der Insolvenz betroffen. Die Passiva des Unternehmens belaufen sich auf etwa 369.500 Euro, während die Aktiva nur 260.500 Euro betragen. Dies führt zu einer vermögensrechtlichen Überschuldung von circa 109.000 Euro. Zum Insolvenzverwalter wurde Herbert Juri, ein Rechtsanwalt aus Wolfsberg, bestellt. Der Betrieb der ESS GmbH ist bereits geschlossen, und die erste Gläubigerversammlung sowie die Prüfungstagsatzung sind für den 21. Januar am Landesgericht Klagenfurt vorgesehen.
Die Eröffnung des Konkursverfahrens betont die Herausforderungen, mit denen neu gegründete Unternehmen konfrontiert werden können, insbesondere wenn die Auftragsleistung nicht den Erwartungen entspricht und dadurch finanzielle Verpflichtungen gefährdet werden. Die Entwicklungen in diesem Fall erfordern eine sorgfältige Beobachtung, da sie Auswirkungen auf die betroffenen Parteien haben könnten, während die rechtlichen Schritte zur Auflösung der Gesellschaft eingeleitet wurden.
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