Die elfte Runde der Bundesliga offenbarte ebenso überraschende wie bedeutende Ergebnisse. Während Sturm Graz in Linz gegen den LASK mit 2:1 triumphierte, hatten die beiden großen Herausforderer, der Vizemeister Salzburg und Rapid Wien, weniger glückliche Auftritte. Salzburg konnte beim WAC lediglich ein torloses Unentschieden erzielen, während Rapid gegen den Aufsteiger GAK 1:1 unentschieden spielte.
Die Situation für Salzburg ist mittlerweile kritisch. Nach dem Champions-League-Aufstieg Ende August hat das Team in den letzten acht Spielen, sowohl in der Bundesliga als auch in der Königsklasse, nur zwei Siege errungen. Im Spiel gegen WAC hatten die Roten Bullen trotz Überzahl Schwierigkeiten, sich durchzusetzen. Der Trainer Pepijn Lijnders äußerte sich optimistisch: "Ich sah eine Mannschaft, die bis zur letzten Minute an sich glaubte und alles versuchte", so Lijnders in einem Interview. Dennoch erkannte er die Dringlichkeit von Verbesserungen und vermied die Verwendung des Begriffs "Krise".
Rapid ist ebenfalls nicht in Bestform. Trainer Robert Klauß war nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen GAK wenig begeistert. "Es fühlt sich an wie eine Niederlage. Was wir heute gemacht haben, war einfach nicht gut", kommentierte er die Leistung seiner Mannschaft. Dies war bereits der dritte Punkteverlust in Folge nach Europapokalspielen, was die körperliche Frische und die Herausforderungen in der Bundesliga deutlich macht.
Der GAK hingegen kann auf einen Punktgewinn gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga zurückblicken. Trainer Rene Poms war stolz auf die Energie und den Einsatz seiner Spieler, erkannte aber die verpasste Chance auf einen Sieg an. "In der ersten Halbzeit hatten wir zwei bis drei Möglichkeiten, die wir zu leichtfertig hergegeben haben", bemerkte Poms.
Die Ansprüche in Salzburg sollten aufgrund des starken Kaders hoch sein, doch das aktuelle Niveau wird als durchschnittlich eingeschätzt. Spieler wie Mads Bidstrup betonen, dass das Team Qualität besitzt, aber es fehlt an der nötigen Konstanz in der Bundesliga. Laut Bernhard Seonbuchner, dem Sportdirektor von Salzburg, müsse das Team das Selbstverständnis zurückgewinnen und sich Schritt für Schritt verbessern.
Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, um die Leistungskurve zu verbessern und aus der momentanen Situation herauszukommen. Die Möglichkeit, sich nicht nur in der Bundesliga, sondern auch auf europäischem Parkett zu behaupten, bleibt eine Herausforderung für beide Traditionsvereine. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Situation in den nächsten Runden verbessert, um die hohen Erwartungen der Fans zu erfüllen. Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden sich hier.
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