In Kärnten wird ein bemerkenswertes Jubiläum gefeiert: Das Hilfswerk Kärnten blickt auf 20 Jahre Zivildienst zurück. Zivildiener haben in dieser Zeit eine entscheidende Rolle übernommen, indem sie in verschiedenen sozialen Bereichen aktiv Unterstützung geleistet haben. Von der Betreuung und Pflege älterer Menschen bis hin zur Behindertenhilfe und Öffentlichkeitsarbeit – ihr Engagement ist für viele unverzichtbar geworden. Elisabeth Scheucher-Pichler, die Präsidentin des Hilfswerks, hebt die inspirierende Bereitschaft der Zivildiener hervor, soziale Verantwortung zu übernehmen und zu helfen, wo es nötig ist.
Die Geschichte des Zivildienstes im Hilfswerk Kärnten begann im Jahr 2004 mit einem einzigen Zivildiener. Im Jahr 2007 stieg die Zahl der verfügbaren Plätze bereits auf vier, und bis 2009 konnten sieben Zivildiener beschäftigt werden. Seit 2011 sind es jährlich festgelegte zwölf Zivildiener. Zum Jahresende 2023 waren österreichweit insgesamt 74 Zivildiener in den verschiedenen Landesverbänden des Hilfswerks aktiv. In 20 Jahren haben bereits 202 Zivildiener ihren Dienst geleistet und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ihnen auf ihrem weiteren Lebensweg zugutekommen.
Einblicke in den Zivildienst
Nico Podertschnig, ein 20-jähriger Zivildiener aus Lavamünd, hat sich entschieden, seinen Dienst beim Hilfswerk Kärnten abzuleisten. Seine Motivation kam durch Gespräche mit einem Kollegen, der von seinen positiven Erfahrungen berichtete. „Das klang leiwand, das möchte ich auch machen“, erzählt er, was ihn dazu bewegte, sich direkt mit dem Hilfswerk in Verbindung zu setzen.
Seine Aufgaben umfassen die Essensauslieferung im Raum Völkermarkt, wo er sowohl Privatkunden als auch Einrichtungen wie die Behindertentagesstätte mit warmen Mahlzeiten versorgt. Der Tag beginnt für Podertschnig um 6.30 Uhr, wenn er in Völkermarkt ankommt, um alles für die bevorstehenden Lieferungen vorzubereiten. Die Mahlzeiten werden aus einer zentralen Küche in Feldkirchen geliefert, und er sorgt dafür, dass alles gut sortiert und pünktlich an die Empfänger gelangt. „Es ist eine recht angenehme Tätigkeit, wenn man Freude daran hat und gut mit älteren Menschen umgehen kann“, fügt er hinzu.
Besondere Erinnerungen
Ein Erlebnis, das Podertschnig besonders in Erinnerung geblieben ist, war eine Abschiedsgeste einer langjährigen Kundin. Diese hatte sich nach vielen Jahren beim Menüservice abgemeldet und schenkte ihm zum Abschied eine selbst gestrickte Haube. „Solche Momente machen die Arbeit bedeutend und schön“, erzählt er.
Zudem betont er die Vorteile seines Dienstes: „Man hat Kontakt mit den Kunden, gerät kaum in Stress, da die Touren gut eingeteilt sind, und hat am Nachmittag noch viel Zeit für private oder andere berufliche Tätigkeiten, da der Arbeitstag um 15 Uhr endet.“
Durch die langjährige Tradition des Zivildienstes im Hilfswerk Kärnten wird nicht nur die wichtige soziale Arbeit in der Region gefördert, sondern den jungen Menschen auch die Gelegenheit geboten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die sie in ihrem beruflichen und persönlichen Leben begleiten werden. Für weitere Informationen kann man sich hier informieren.