Villach

Wiener Würstelstand: Kogler spricht über Politik und Currywurst

"Vizekanzler Kogler schockt beim Würstelstand mit kühnen politischen Aussagen und der Furcht, die Grünen bei der Nationalratswahl zu verlieren – der Wahlkampf kommt zum Kochen!"

Werner Kogler, der Vizekanzler und grüne Parteiobmann, hat seine Leidenschaft für die Wiener Würstelstände deutlich gemacht. Diese Orte sind für ihn nicht nur Stätten kulinarischer Genüsse, sondern auch „soziale Treffpunkte“, wo Menschen verweilen und die Gesellschaft genießen. Nach einer bestellten Currywurst mit scharfer Soße äußerte er sich über die bevorstehenden Nationalratswahlen und die Möglichkeit, dass Wählerinnen und Wähler seiner Partei enttäuscht gegenüberstehen könnten. Doch solche Sorgen scheinen ihn nicht zu plagen. „Ich habe eigentlich selten Angst und schon gar nicht in der Politik“, erklärte Kogler selbstbewusst.

Er glaubt, die Grünen hätten in der Koalition viel erreicht, so etwa bei der „Organisation der ganzen Energiewende“, was er als eine bedeutende Leistung betrachtet. „Das ist riesig, finde ich. Das soll uns erst einmal jemand nachmachen“, zeigt er sich optimistisch. Auf die Frage nach den Fehlern seiner Amtszeit weist Kogler darauf hin, dass es seiner Meinung nach keine wirklichen Fehler gegeben habe, bedauert jedoch die fehlende Transparenz bezüglich der politischen Postenbesetzungen, auf die er in Bezug auf die Koalitionsverhandlungen anspielt.

Kritische Entscheidungen und Koalitionspolitik

Besonders hervorhebenswert ist Koglers Verweis auf den sogenannten Sideletter zwischen den Koalitionspartnern, der für viel Diskussion und Unklarheit sorgte. Wenn er könnte, hätte er gerne strafrechtliche Konsequenzen bei finanziellen Vergehen im Zusammenhang mit der Parteientransparenz eingeführt. Trotz der innerparteilichen und politischen Herausforderungen hat er keinen Zweifel darüber geäußert, dass das Vorgehen von Umweltministerin Leonore Gewessler bei der Renaturierung notwendig war.

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„Es war schon erkennbar, wie wir uns da verhalten werden“, stellt Kogler fest, während er gleichzeitig bekräftigt, dass die Grünen ihr „wahres Gesicht“ gezeigt haben. Zudem reagierte er gelassen auf die Klagen der ÖVP gegen die Renaturierungsmaßnahmen: „Wunderbar, das schau’ ich mir an, wie das ausgeht.“ Eine ziemliche Herausforderung, die die Grünen im Hinblick auf die Wahlen möglicherweise anziehen könnte, doch Kogler sieht dies nicht als nachteilig an.

Die Dynamik mit dem türkisen Koalitionspartner ist für Kogler ebenfalls interessant. Er merkt an, dass Karl Nehammer ein „ganz anderer Typ“ im Vergleich zu seinem Vorgänger Sebastian Kurz ist. Nehammer habe eine gute Vertrauensbasis mit ihm, trotz unterschiedlicher Ansichten zu bestimmten politischen Themen, wie etwa zur Schengen-Richtlinie, wo die Ansichten der beiden Parteien divergieren.

Das Verhältnis zwischen den Grünen und der FPÖ bleibt unter Koglers Leitung jedoch angespannt. Gegen die Möglichkeit einer Koalition mit der FPÖ äußert er sich kritisch, sieht jedoch die Möglichkeit, dass solche Verbindungen auf Landesebene entstehen können. „Das kann man dem Karl Nehammer schon halbwegs abnehmen“, sagt Kogler, während er gleichzeitig die außenpolitische Führung der FPÖ in den Bundesländern als besorgniserregend bezeichnet.

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In Bezug auf die anhaltenden Umfragewerte der FPÖ zeigt sich Kogler verwundert. Er stellt klar, dass es sich um eine Nationalratswahl und nicht um eine Volkskanzlerwahl handelt, was bedeute, dass die Wählerinnen und Wähler differenziert abstimmen sollten. Die Belastung durch die Flüchtlingsproblematik und die Asylpolitik stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Kogler thematisiert die jüngsten deutschen Verschärfungen im Asylrecht und verweist darauf, dass auch in Österreich bereits viele dieser Regelungen umgesetzt wurden.

Persönliche Zukunftsperspektiven und interne Herausforderungen

Für die eigene Zukunft in der grünen Bewegung bleibt Kogler vage. Er äußert den Plan, im Falle einer Koalitionsbeteiligung ein Ministerium übernehmen zu wollen, ließ jedoch offen, ob er weiterhin an der Spitze der Grünen stehen wird. „Das werden wir gemeinsam besprechen, wie bis jetzt auch“, stellt er in Aussicht. In Anbetracht der internen Parteienlandschaft bemerkt Kogler, dass der Wettbewerb um Positionen innerhalb seiner Partei alles andere als neu ist, da auch frühere Parteikollegen immer wieder als Herausforderer aufgetreten sind.

Abschließend stellt Kogler klar, dass der Weg seiner Partei von Herausforderungen geprägt ist, jedoch auch Raum für positive Veränderungen und Weiterentwicklung bietet. Ob und wie sein persönlicher Weg innerhalb der Grünen weitergeht, bleibt spannend und lässt auf eine interessante politische Zukunft hoffen.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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