Villach

Villach transformiert: Grünes Konzept gegen Hitzetage bis 2027

Villach plant bis 2027 eine grüne Oase in der Innenstadt mit zehn neuen Schwammstadt-Bäumen, um Hitzetagen den Kampf anzusagen – Bürgermeister Albel sorgt für coole Sommer!

Villach, eine Stadt im Herzen Kärntens, hat sich entschlossen, der Herausforderung der steigenden Hitzetage mit einer umfassenden „Grünen Strategie“ zu begegnen. Diese Initiative verfolgt das Ziel, das Stadtklima zu verbessern und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Bis 2027 soll eine 1,4 Kilometer lange „Grüne Achse“ vom Bahnhof bis zum Stadtpark entstehen, die mit einer Vielzahl von Bäumen ausgestattet wird. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sieht diese Maßnahme als zentralen Schritt, um die Stadt an die neuen klimatischen Herausforderungen anzupassen und gleichzeitig einen Lebensraum zu schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen.

Grüne Erneuerung der Innenstadt

Das Konzept der „Grünen Achse“ zielt darauf ab, durch die gezielte Pflanzung von Bäumen und die Umgestaltung von Verkehrsflächen ein angenehmeres Klima in der Innenstadt von Villach zu fördern. „Wir haben uns gefragt, wie können wir die Autos zurückdrängen und einen Straßenraum schaffen, der ein Wohlfühlambiente hat“, erklärte Albel. Der Hauptplatz spielt dabei eine zentrale Rolle: Bereits vier Schwammstadt-Bäume wurden dort gepflanzt. Diese speziellen Bäume wachsen in einem Becken, das in der Lage ist, ein Vielfaches an Wasser zu speichern, was insbesondere bei Starkregen von Vorteil ist. So wird sowohl das Wasser für die Pflanzen länger verfügbar gemacht als auch das Risiko von Überschwemmungen minimiert.

Nachhaltigkeitsinitiativen und Bürgerengagement

Ein besonderer Aspekt der grünen Strategie ist die Einbindung der Bürger in die Schaffung von Grünflächen. Die Stadt verfolgt das Ziel, durch „Grüne Ecken“ auf städtischen Liegenschaften in der Nähe von Wohngebieten, Raum für Erholung und Gemeinschaft zu bieten. Im Stadtteil Perau wird dies bereits praktisch umgesetzt, wo auf 4.500 Quadratmetern Bauland zahlreiche Bäume, Sträucher und Sitzgelegenheiten entstehen sollen. Bürgermeister Albel erläutert: „Die Einbindung der Bürger ist uns wichtig, damit die Menschen einen Bezug zur Natur haben.“ Dies zeigt sich auch in einem Projekt, bei dem jeder neugeborene Villacher oder jede neugeborene Villacherin einen Baum geschenkt bekommt.

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Wissenschaftliche Grundlagen und aufwendige Planung

Die Rhizome dieser grünen Projekte sind das Ergebnis detaillierter Planung und wissenschaftlicher Untersuchungen. Vor Beginn der Umgestaltungen wurde eine Hitzestudie von der Geosphere Austria in Auftrag gegeben, um die heißesten Bereiche der Stadt zu identifizieren. Der Hauptplatz erwies sich dabei als einer der stärksten Wärmeinseln. Gemeinsam mit einem Grünbuch, das momentan erstellt wird und Empfehlungen für den Straßenbau und die bepflanzte Gestaltung umfasst, will die Stadt eine nachhaltige Veränderung erreichen. Auch der Verzicht auf Glyphosat und die Schaffung insektenfreundlicher Flächen sind Teil der grünen Ambitionen.

Ökonomische Aspekte und Herausforderungen

Die Umsetzung solcher Projekte ist allerdings nicht nur mit Herausforderungen hinsichtlich der Stadtplanung verbunden, sondern auch finanzieller Natur. Der Umbau des Hauptplatzes, der bis 2025 abgeschlossen sein soll, ist mit Kosten von insgesamt 600.000 Euro veranschlagt, wobei heimische Firmen bereits einen Teil dieser Ausgaben unterstützt haben. Laut Albel begegnet die Stadt Kritik an den hohen Kosten mit umfassender Information und ist überzeugt, dass die langfristigen ökologischen und gesellschaftlichen Vorteile die Investitionen rechtfertigen.

Die Balance zwischen Entwicklung und Natur bewahren

Die Stadt Villach gilt mit etwa 35.000 Einwohnern und einem Waldanteil von 55 Prozent als eine der grünsten Städte Österreichs. Der Bürgermeister betont, dass Villach nicht „total verbaut“ sei, sondern einen der niedrigsten Versiegelungsgrade in Österreich aufweise. Der Schwerpunkt auf der Schaffung zusätzlicher Grünflächen in bereits urbanisierten Gebieten ist Teil eines umfassenden Plans, um die Lebensqualität der Villacher auch in Zeiten von Klimaveränderungen aufrechtzuerhalten.

Ein Blick in die Zukunft

Wie sich die Maßnahmen langfristig auf das Stadtbild und die Lebensqualität auswirken werden, bleibt abzuwarten. Es wird jedoch klar, dass der Ansatz der Stadt Villach nicht nur ein lokales Problem anpackt, sondern eine Botschaft an andere Städte sendet. Mit einem kreativen Ansatz zur Begrünung urbaner Räume wird die Notwendigkeit erkennbar, auch in Zukunft an einem rekapitalisierenden und umweltfreundlichen Stadtbild zu arbeiten.

Quelle/Referenz
sn.at

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