Die Stadt Villach unternimmt große Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Wärmeversorgung. Der Fokus liegt dabei auf der Nutzung von Abwärme – einer Energiequelle, die oft vernachlässigt wird, weil sie aus Prozessen stammt, die ohnehin stattfinden. Um die steigende Nachfrage an Fernwärme effizient zu decken, wurde eine Vereinbarung zwischen der Stadt Villach und der Kelag Energie & Wärme (KEW) getroffen, die darauf abzielt, das Abwasser der Kläranlage in St. Agathen als Wärmequelle zu nutzen.
Die Kläranlage, die eine der größten in Österreich ist und auf den Bedarf von 250.000 Menschen ausgelegt ist, bietet enormes Potenzial für die Wärmeproduktion. Bürgermeister Günther Albel erklärt, dass durch die Nutzung des Kläranlagenabwassers eine nachhaltige Wärmequelle erschlossen werden kann. Die Detailplanung dieser Initiative könnte bereits 2026 beginnen, wobei momentan Voruntersuchungen und technische Evaluierungen vorgenommen werden.
Wärmepumpen als Herzstück des Konzepts
Central zum Konzept werden Wärmepumpen sein, die dazu dienen, die Abwärme effektiv für die Fernwärmeversorgung nutzbar zu machen. Adolf Melcher und Christoph Herzeg von der KEW-Geschäftsführung betonen, dass die nächsten Schritte von den Ergebnissen der Vorprüfungen abhängen werden. Sind diese positiv, könnten die entsprechenden Planungen in naher Zukunft konkretisiert werden.
Bereits jetzt wird in der Kläranlage durch ein Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Anlagen fast 80 Prozent des benötigten Stroms selbst produziert. Die Integration der im Abwasser enthaltenen Wärme könnte die Energieeffizienz weiter steigern und sogar zu einem energieautarken Betrieb der Kläranlage führen.
Mit diesen Entwicklungen untermauert Villach seinen Anspruch, eine Vorreiterrolle im Bereich nachhaltige Energieversorgung einzunehmen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell und effizient diese Pläne umgesetzt werden können und welche weiteren Maßnahmen noch folgen werden. Für detaillierte Informationen zu diesem Thema können die neuesten Berichte auf www.kleinezeitung.at eingesehen werden.