Die Stadt Villach plant, Abwasser der Kläranlage in St. Agathen als nachhaltige Ressource für ihr wachsendes Fernwärmenetz zu nutzen. Diese Maßnahme ist Teil einer breiteren Strategie zur Reduzierung von Emissionen und zur Förderung umweltfreundlicher Energiequellen. Die Kläranlage, eine der größten Österreichs, hat das Potenzial, den Wärmebedarf von bis zu 250.000 Menschen zu decken. Bürgermeister Günther Albel betont, dass die Vereinbarung zwischen der Stadt und der Kelag Energie & Wärme (KEW) einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundlicher Energienutzung darstellt.
Aktuell befinden sich die Verantwortlichen in der Phase der energie- und technikbezogenen Vorprüfungen, um zu klären, wie die Wärme des Abwassers effizient in das bestehende Fernwärmesystem integriert werden kann. Der Einsatz von Wärmepumpen steht im Mittelpunkt dieser Überlegungen, um die potenzielle Energie des Abwassers zu gewinnen. Die KEW plant, nach erfolgreichem Abschluss der Vorprüfungen im Jahr 2026 mit der Detailplanung zu beginnen.
Innovative Energiegewinnung
Die Kläranlage selbst erweist sich bereits als Vorreiter in der Energieeffizienz, mit einem Eigenversorgungsgrad von fast 80 Prozent dank eines Blockheizkraftwerks und modularen Photovoltaikanlagen. Die zusätzliche Möglichkeit, Energie aus dem Kläranlagenablauf zu gewinnen, könnte die Effizienz weiter steigern und möglicherweise einen komplett energieneutralen Betrieb ermöglichen, was die Klimaziele der Stadt Villach noch greifbarer macht. Dies stellt nicht nur einen bedeutenden Fortschritt in der Energieversorgung dar, sondern könnte auch als Modell für andere Städte in Österreich dienen.
Die Entwicklungen rund um die nachhaltige Energiegewinnung sind Teil eines umfassenderen Trends in Villach, das kontinuierlich Bestrebungen unternimmt, die ökologische Fußabdruck seiner Energieversorgung zu minimieren. Die bereits existierende Fernwärmeleitung ist ein Beispiel für diese Bemühungen, wobei 80 Prozent der Wärme aus Biomasse und Abwärme gewonnen werden, was Villach zu einem Vorreiter in der umweltfreundlichen Energienutzung macht.
Diese Ansätze könnten als wegweisend für die künftige Energiepolitik gelten, da sie nicht nur den CO2-Ausstoß senken, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Energiequellen schärfen. Das geplante Projekt zur Nutzung von Abwasser zeigt, wie innovative Ideen zur Lösung aktueller Umweltprobleme beitragen können, während gleichzeitig die Grundbedürfnisse der Bevölkerung gedeckt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Artikel auf www.meinbezirk.at.