In einem bemerkenswerten Schritt zur Bekämpfung des erheblichen Personalmangels in den Villacher Kindergärten hat die Stadtverwaltung beschlossen, die Gehälter des Kindergartenpersonals anzuheben. Diese Maßnahme erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Personalvertretung und zielt darauf ab, die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber zu steigern. Die neuen Gehälter orientieren sich am Landesvergütungsschema, werden jedoch um zwei bis drei Prozent höher ausfallen, was den Mitarbeitern zugutekommt.
Diese Anpassungen beinhalten auch die Berücksichtigung von Vordienstzeiten aus relevanten Berufsbereichen, was den Angestellten hilft, ihre Erfahrung stärker zu gewichten. Darüber hinaus werden Dienst- und Verwendungszulagen das Grundgehalt weiter anheben.
Attraktive Arbeitgeberbedingungen
Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) äußerte sich optimistisch über diese Änderungen und betonte, dass die Stadt daran arbeite, ein attraktiverer Arbeitgeber für die Kindergartenpädagog:innen zu werden. „Wir hoffen, mit diesen Aufwertungen und den bereits bestehenden Begünstigungen wie regelmäßige Fortbildungsmöglichkeiten, Bildungsurlaub und mehr, zusätzliche Mitarbeiter:innen zu gewinnen, die wir dringend benötigen,“ so Albel.
Die Notwendigkeit zusätzlicher Kräfte in den Kindergärten ist durch das Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz des Landes gegeben, das stetig kleinere Gruppengrößen fordert. Die Stadt Villach rechnet damit, dass diese neuen Regelungen auch einen finanziellen Aufwand von etwa 1,2 Millionen Euro im Jahr 2025 verursacht, um die Personalstruktur zu stärken.
Im September dieses Jahres wurde bereits der erste Lehrgang des zwei Jahre dauernden Kollegs für Kindergartenpädagoginnen in Villach ins Leben gerufen, was als wichtiger Schritt zur Qualifizierung neuer Fachkräfte in diesem Bereich angesehen wird. Der ÖVP-Stadtrat Christian Pober hatte kürzlich gefordert, dass die Gehälter an das Niveau privater Kindergärten angepasst werden sollten, um konkurrenzfähig zu bleiben.
In den 14 Villacher Kindergärten werden zurzeit etwa 1.075 Kinder in 50 Gruppen betreut, zusätzlich zu 90 Kleinkindern in den städtischen KITA-Gruppen und 284 Kindern in den Horten. Die Betreuung dieser Kinder übernehmen 105 Elementar- sowie 16 Hortpädagogen, 20 inklusive Elementarpädagogen, 87 Assistenzkräfte und 31 Küchenkräfte, die allesamt entscheidend zur frühkindlichen Bildung beitragen.
Die beschlossenen Maßnahmen sind also ein klarer Hinweis darauf, dass die Stadtverwaltung von Villach alles daran setzt, eine hohe Qualität in der frühkindlichen Betreuung sicherzustellen und gleichzeitig den Anforderungen in der Personalgewinnung gerecht zu werden. Weiterführende Informationen zu dieser Thematik finden sich im detaillierten Artikel von www.kleinezeitung.at.