/ ©LPD Steiermark/Eisner
In der malerischen Kulisse von Piber fand kürzlich die zweite politische Konferenz zwischen den Landesregierungen von Steiermark und Kärnten statt. Diese Begegnung folgt auf eine Absichtserklärung, die vor einem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam stellen wir die Weichen für die Zukunft“ unterzeichnet wurde. Die Absicht erklärt die Grundlage für spannende 35 Initiativen, die die regionalen Stärken in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Infrastruktur bündeln sollen.
Ein Höhepunkt der laufenden Zusammenarbeit ist das Großprojekt Koralmbahn, das als Verkehrsanbindung fungieren soll und Steiermark und Kärnten noch näher zusammenschweißen wird. Ein solches Projekt ist nicht nur ein Bauvorhaben – es ist ein Symbol für die gemeinsame Zukunft. Das Interesse der beiden Landeshauptleute Peter Kaiser und Christopher Drexler ist unübersehbar, wenn sie über die Potenziale sprechen, die eine verstärkte Zusammenarbeit mit sich bringt.
Wirtschaftliche und touristische Synergien nutzen
Die Diskussion um wirtschaftliche Kooperationen drehte sich besonders um die grüne Transformation. Initiativen wie das „Wasserstoff-Valley“ und das Green Tech Valley sollen den gemeinsamen Wirtschaftsraum zukunftsfähig machen. „Gemeinsam sind wir stärker“, verdeutlichte Landeshauptmann Kaiser und zeigte die Bedeutung eines vereinten wirtschaftlichen Auftretens. Im Tourismus wird ebenfalls ein engerer Austausch angestrebt, um durch die endlich realisierte Koralmbahn zusätzliche Wertschöpfungsperspektiven für beide Bundesländer zu eröffnen.
Die beiden Bundesländer Zielen auch darauf ab, den Erlebnisraum für potenzielle Urlauber zu erweitern und damit den regionalen Tourismus zu beleben. Dieser Fokus zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der die Landesregierungen an der Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftsstrategien arbeiten.
Infrastruktur und Katastrophenschutz im Blickfeld
Einer der Schwerpunkte der Konferenz war der Ausbau der Infrastruktur. Neben der Koralmbahn kamen auch ASFINAG-Projekte zur Sprache, wie die S37 in Kärnten und die A9 in der Steiermark. Ein zukunftsweisendes Element ist die gemeinsame Anschaffung von Großpumpen im Katastrophenschutz, um effizienter auf Krisensituationen reagieren zu können. Solche Maßnahmen unterstreichen die Absicht, den regionalen Zusammenhalt zu stärken und grenzübergreifende Herausforderungen effektiver zu meistern.
„Der Katastrophenschutz wird durch diese Zusammenarbeit gestärkt“, erklärte Drexler und belegte die Wichtigkeit einer soliden Infrastruktur, die insbesondere in Krisenzeiten von Bedeutung ist.
Kulturelle Initiativen und Bildung im Fokus
Ein weiterer bedeutender Bereich der Zusammenarbeit liegt im kulturellen Sektor. Geplante Gastspiele des Jugendtheaters „Next Liberty“ in Villach sollen junge Talente fördern, während gemeinsame Projekte zwischen der Oper Graz und dem Stadttheater Klagenfurt das kulturelle Leben beider Regionen bereichern werden. Die Schaffung eines Hochschulnetzwerks mit 13 renommierten Universitäten soll zusätzlich den Bildungsstandort Südösterreich stärken und international sichtbar machen.
Diese kulturellen Initiativen zielen darauf ab, den Austausch zwischen den Regionen zu intensivieren und eine lebendige Kulturlandschaft zu schaffen.
Umwelt und Naturschutz im Blick
Aber nicht nur wirtschaftliche und kulturelle Aspekte stehen auf der Agenda. Die Landeshauptleute haben auch eine Senkung des Schutzstatus für den Wolf auf EU-Ebene gefordert, um die Interessen der Landwirte zu wahren. Diese Thematik zeigt, wie eng Naturschutz und landwirtschaftliche Interessen miteinander verwoben sind.
Zusätzlich wurde die regelmäßige Berichterstattung zur Entwicklung der Koralmbahnregion vereinbart, um wichtige Daten wie Demografie, Arbeitsmarkt und Verkehr im Blick zu behalten. Dies wird nicht nur den politischen Entscheidungsträgern zugutekommen, sondern auch der Bevölkerung die Relevanz der Infrastrukturmaßnahmen näherbringen.