Im Dolomitenstadion erlebten die Zuschauer am Sonntag, dem 1. September, ein aufregendes Fußballspiel, das die Rapid Lienz Damen im heimischen Stadion gegen die Villach Lady Hawks mit einem eindrucksvollen Ergebnis von 9:4 für sich entscheiden konnten. Solch ein klarer Sieg zeigt, dass die Mannschaft unter Spielertrainerin Jessica Oberhauser auf einem guten Weg ist.
Die Villach Lady Hawks sind bereits bekannt in der Eishockeyszene, wo sie erfolgreich in der ersten österreichischen Eishockey-Bundesliga antreten. Neu in der Welt des Fußballs, haben sie in 2024 den Entschluss gefasst, sich in der Kärntner Großfeldliga zu beweisen. Doch das Fußballspiel am Sonntag hatte nicht die Schwächen eines neuen Teams, im Gegenteil, die Gastgeber zeigten eine beeindruckende Leistung auf dem Platz.
Ein starker Start und kleine Rückschläge
Die Lienzerinnen eröffneten das Spiel mit einem furiosen Angriff und bauten bis zur 12. Minute einen 3:0-Vorsprung auf. Die Zuschauer jubelten, begeistert von der Dynamik und dem Tempo ihres Teams. Doch in einem plötzlichen Wendepunkt der ersten Halbzeit mussten sie die Heimmannschaft erleben, die sich durch Unaufmerksamkeiten selbst zurück ins Spiel brachten und plötzlich den Ausgleich der Villacherinnen hinnehmen mussten – es stand nun 3:3.
In dieser kritischen Phase merkte man die Anspannung im Team und insbesondere bei Trainer Harald Müller. Doch die kaltblütige Torjägerin Katharina Ganzer und die bewegliche Miriam Mair sorgten mit ihren Treffern kurz vor der Halbzeitpause dafür, dass die Lienzerinnen mit einem 5:3 in die Pause gingen.
Die zweite Hälfte des Spiels wurde dann von den Gastgeberinnen deutlich dominiert. Sie zeigten ihre Offensivkünste und erzielten Tore in einem regelmäßigen Abstand, was zu dem eindeutigen Endstand von 9:4 führte. Das Trainerduo äußerte sich nach dem Spiel positiv und hob die starke Offensivleistung hervor, die „unser Leben in der ersten Halbzeit etwas schwer gemacht, [aber] ruhig geblieben“ sei.
Wachstum und Teamgeist im Frauenfußball
Das Team von Rapid Lienz hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchgemacht. Nach dem Aufstieg in die Großfeldliga war der Übergang anfangs holprig, doch die Integration junger Talente brachte frischenWind in die Mannschaft. Der Kader umfasst nun 18 bis 20 Spielerinnen, die alle mit Leidenschaft und Einsatzbereitschaft auf dem Platz stehen. Ein weiteres Indiz für den Teamgeist ist die Tatsache, dass für jede Spielerin ein Kopfsponsor gefunden wurde, und zudem zwei Hauptsponsoren gewonnen werden konnten.
Die Begeisterung für den Frauenfußball nimmt weltweit zu, und auch in Lienz spürt man diesen Boom. Es ist eine Tatsache, dass Frauenfußball immer mehr an Bedeutung gewinnt und die Frauenmannschaft im Dolomitenstadion auf aktive Spielerinnen angewiesen ist, um das Team weiter zu stärken und den Fußballsport in der Region voranzubringen. Interessierte Spielerinnen sind herzlich eingeladen, sich über soziale Medien oder direkt im Stadion zu melden und Teil dieser wachsenden Gemeinschaft zu werden.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rapid Lienz Damen in der laufenden Saison weiter schlagen werden, doch nach einem solchen Auftaktsieg dürfen die Fans auf weitere tolle Leistungen hoffen.
