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Die Islamische Föderation hat mit scharfen Worten auf den kürzlichen Terroranschlag in Villach reagiert, der darauf abzielt, den Islam zu missbrauchen. In einer Erklärung betont die Föderation, dass die Terroristen versuchen, "Angst, Misstrauen und Hass in der Gesellschaft zu schüren". Sie appellierten an die Verantwortungsträger und Politiker in Österreich, den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Solche Taten, so die Föderation, dürfen nicht pauschal auf die gesamte Religionsgemeinschaft zurückfallen, wie die Kleine Zeitung berichtete.
In einer zeitgleich stattfindenden politischen Debatte forderte Herbert Kickl von der FPÖ eine "strikte Trennung" zwischen Asyl und Staatsbürgerschaft. Kickl wies darauf hin, dass Asyl nur ein temporärer Schutz sei und die Staatsbürgerschaft nicht durch die Flucht in ein Land erworben werden solle. Der FPÖ-Chef plädierte für eine Verlängerung der Frist zur Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft von derzeit zehn auf fünfzehn Jahre, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Asylbewerber von damals Anspruch auf die Staatsbürgerschaft haben könnten.
Staatenlosigkeit als Herausforderung
Die Thematik der Staatenlosigkeit wird immer drängender, denn weltweit leben etwa 10 bis 15 Millionen Menschen ohne Staatsangehörigkeit. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet, genießen staatenlose Personen oft nicht die sozialen und politischen Rechte, die anderen Staatsbürgern zustehen. In vielen Fällen wird ihr rechtlicher Status nicht anerkannt, was ihren Zugang zu Bildung, Arbeit und sozialen Dienstleistungen erheblich einschränkt. Diese Entwicklung könnte sich durch aktuelle Ereignisse, wie den drohenden Entzug der Staatsangehörigkeit von 1,9 Millionen Menschen im indischen Bundesstaat Assam, verschärfen.
Die Auswirkungen dieser Herausforderungen spiegeln sich weltweit wider. Insbesondere in Europa ist die Lage kritisch, da laut UNHCR viele Staatenlose in Baltischen Staaten leben, während in anderen Regionen, wie Afrika und Asien, ähnliche Probleme bestehen. Vor allem Minderheiten wie die Roma und die Rohingya sind stark betroffen. Staatenlosigkeit bleibt somit ein zentrales Thema, das weitreichende globale Aufmerksamkeit erfordert.
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