Die IT-Welt in Klagenfurt wird aktuell durch eine aufregende Expansion belebt. „Smarter Software“, ein vor 14 Jahren gegründetes Unternehmen, das seinen Ursprung im Gründerzentrum „build!“ hat, betritt ein neues Kapitel. Die drei Gründer, Stefan Ellersdorfer, Markus Jessenitschnig und Stefan Wagner, sind nach wie vor Kernelemente des Unternehmens, das sich in den letzten Jahren von einem Start-up zu einem respektablen Scale-up gewandelt hat. Dies geschah ganz ohne externe Investoren, sondern primär durch Eigenkapital. Interessanterweise konnte das Unternehmen die Zahl seiner Mitarbeiter von 12 auf beeindruckende 33 innerhalb von nur zwei Jahren steigern. Der neue Bürostandort im Lakeside Park bietet dabei eine Atmosphäre, die das Wohlfühlen fördert.
Die Hauptaktivitäten von „Smarter Software“ konzentrieren sich auf die Entwicklung maßgeschneiderter Softwarelösungen in Schlüsselbereichen wie Automotive, Finanzdienstleistungen und Gesundheitswesen. Besonders bemerkenswert ist die langjährige Zusammenarbeit mit der Porsche Holding, einem der ersten und bedeutendsten Kunden. Stefan Wagner äußert seine Begeisterung über die Komplexität der Software, die er entwirft, und bezeichnet die Firma als Experten für die kniffligen Herausforderungen der Branche. Ihre Softwarelösungen finden Anwendung in den Werkstätten und Händlernetzwerken der VW-Marken, was dem Unternehmen ein hohes Maß an Reputation innerhalb der Branche verleiht.
Neue Möglichkeiten in Spittal
Ein zentraler Punkt der Expansion ist die Eröffnung eines neuen Standorts in Spittal, ein Schritt, der mit einem großen Fest gefeiert werden soll. Aktuell arbeiten bereits acht Mitarbeiter vor Ort. Wagner beschreibt, dass das Unternehmen seine Präsenz ausweiten möchte, um sichtbarer zu werden. Anders als in Klagenfurt, wo der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte intensiv ist, gibt es in Spittal weniger Konkurrenz, was für das Unternehmen von Vorteil sein könnte. Zudem kehren zunehmend gut ausgebildete Kärntner Mitte 30 von anderen Bundesländern in ihre Heimat zurück und suchen attraktive Arbeitsmöglichkeiten.
Wagner legt großen Wert auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter, was auch die Philosophie des Unternehmens widerspiegelt. Bei „Smarter Software“ wird darauf geachtet, dass die Mitarbeiter hochqualifiziert sind – daher trifft der Begriff „Bioprogrammierer“ eher zu als der einer „verlängerten Werkbank“. Die Flexibilität mit Gleitzeit, Sportsmöglichkeiten wie ein Fitnessraum und Duschen für sportliche Aktivitäten zeigt, wie ernsthaft das Unternehmen für das Wohl seines Teams sorgt. Nur wenigen ist es gelungen, seit Gründung aus dem Unternehmen auszuscheiden, was als gutes Zeichen für das Arbeitsklima gewertet werden kann.
Flache Hierarchien für kreative Freiheit
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal von „Smarter Software“ ist die flache Hierarchie im Unternehmen. Wagner betont, dass es nur zwei Ebenen gibt: die Geschäftsführer und die Mitarbeiter. Team- oder Abteilungsleiter existieren nicht, und diese Struktur trägt dazu bei, dass das Unternehmen seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit beibehält. Das erklärte Ziel ist es, die Mitarbeiterzahl nicht über 50 am Hauptstandort zu lassen, selbst wenn die Vision besteht, sich weiter zu verdoppeln. Diese Überlegung steht im Einklang mit der Kultur des Unternehmens, die kreatives Denken und eigenverantwortliches Arbeiten fördert.
Das Unternehmen positioniert sich nicht nur als ein Dienstleister, sondern hat auch größere Ziele. Es plant, eigene Softwareprodukte zu entwickeln, die das Portfolio erweitern und somit weiteres Wachstum ermöglichen sollen. Diese Strategie spricht für die Ambitionen von „Smarter Software“, sich nicht nur im Markt zu behaupten, sondern auch zukünftige Trends in der IT-Branche aktiv mitzugestalten.
