In Europa gibt es wachsende Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit seltener Erden und anderer wichtiger Rohstoffe. Die Problematik wird durch die Entwicklungen in der globalen Lieferkette verstärkt. Das Austrian Supply Chain Intelligence Institut, kurz ASCII, hat sich mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt und neue Forschungsansätze entwickelt. Peter Klimek, ein führender Experte der Institution, erläutert, dass sie „Teleskope oder Mikroskope“ nutzen, um die komplexen Strukturen hinter den Lieferketten besser zu verstehen.
Die medizinischen und technologischen Fortschritte, die auf die Verwendung seltener Erden angewiesen sind, verdeutlichen die Dringlichkeit der Situation. Diese Materialien spielen eine entscheidende Rolle in der Produktion von Elektronik, Batterien und sogar in der grünen Energieproduktion. Die Abhängigkeit von bestimmten Lieferländern hat die europäische Industrie dazu veranlasst, Alternativen zu erkunden und neue Strategien zu entwickeln.
Herausforderungen und Lösungen
Insbesondere während der COVID-19-Pandemie wurden Schwächen in den globalen Lieferketten offensichtlich. Engpässe und Verzögerungen bei der Lieferung wichtiger Materialien haben viele Unternehmen gezwungen, ihre Lagerbestände neu zu evaluieren und möglicherweise auf weniger nachhaltige Rohstoffe zurückzugreifen. Laut Klimek ist eine der Antworten auf diese Herausforderungen die Erforschung von Schrott als strategische Reserve. Durch die Wiederverwertung und das Recycling von Materialien können Unternehmen ihre Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringern und auf bereits vorhandene Ressourcen zurückgreifen.
Die Notwendigkeit, diese Ressourcen effizienter zu nutzen, könnte auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Mit einer wachsenden Nachfrage, insbesondere in der Elektronik- und Automobilindustrie, ist die Rückgewinnung wertvoller Materialien eine attraktive Option. Die Diskussion über die Rolle von Schrott und Rückführung innerhalb der Lieferketten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Experten von ASCII erkennen an, dass durch innovative Ansätze eine nachhaltige Nutzung und Kreislaufführung der Rohstoffe gefördert werden kann.
Für weitere Informationen zu den jüngsten Forschungen und den Entwicklungen im Bereich der Rohstoffversorgung kann der Artikel auf www.sn.at nachgelesen werden.