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In einem schockierenden Vorfall in Villach, Österreich, wurde am 15. Februar 2025 ein 14-jähriger Schüler während eines islamistisch motivierten Messerangriffs getötet. Der 23-jährige syrische Täter, der mit einem Klappmesser auf Passanten am Hauptplatz losging, konnte innerhalb von wenigen Minuten von der Polizei festgenommen werden. Bei dem Angriff wurden insgesamt fünf weitere Personen, im Alter von 15 bis 36 Jahren, schwer verletzt, wie die Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß bekannt gab. Der Täter bekannte sich zu der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS), was den Anschlag zu einem klaren Akt des radikalen Islams macht, bestätigte die Polizei nach Ermittlungen in seiner Wohnung, in der ähnliche Hinweise gefunden wurden. Zusammen mit Innenminister Gerhard Karner und dem Villacher Bürgermeister Günther Albel wurde die Bevölkerung um umfassende Mithilfe und Wachsamkeit gebeten. Darüber hinaus erhöhte die Polizei die Präsenz in der gesamten Region, während ein zweiter Täter zunächst vermutet wurde, sich jedoch als Fehlinformation herausstellte, was zu einer massiven Alarmfahndung führte, so Kohlweiß.
Ermittlungen zum Mord an Mehmet Turgut
Der gewaltsame Vorfall in Villach lenkte die Öffentlichkeit verstärkt auf den Mord an Mehmet Turgut, der vor fast zwanzig Jahren am 25. Februar 2004 in einem Dönerimbiss in Rostock erschossen wurde. Dieser Mord gilt als Teil einer bundesweiten Mordserie, die durch die rechtsextremistische Gruppe NSU begangen wurde. Der damals 25-jährige Türke wurde kaltblütig hingerichtet, nachdem die Täter ihn gezwungen hatten, sich auf den Boden zu legen. Trotz zahlreicher Hinweise auf einen möglichen ausländerfeindlichen Hintergrund lehnten die Ermittler dies ab und stellten den Mord vorübergehend als isoliertes Verbrechen dar. Dies führte zu massiven Kritikpunkten an den Ermittlungen, die erst Jahre später den Zusammenhang zu einer Serie serieller Morde erkannten. Die Vorfälle werfen ernsthafte Fragen über die politische und sicherheitspolitische Wahrnehmung im Zusammenhang mit ausländerfeindlicher Gewalt in Deutschland auf, insbesondere im Vorfeld des 20. Jahrestages von Turguts Tod, der am neu geschaffenen Gedenkort am Neudierkower Weg in Rostock erinnert wird.
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