Am Dienstag gab die Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) zusammen mit Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) bekannt, dass Kärnten in diesem Jahr rund 36,6 Millionen Euro in die Verbesserung seiner Bildungsinfrastruktur investieren wird. Dieses Vorhaben wird durch eine Erhöhung der Mittel aus dem Finanzausgleich unterstützt, was dazu führt, dass Folgeinvestitionen im Bildungsbereich von etwa 65 Millionen Euro möglich sind. Solche Maßnahmen tragen nicht nur zur Verminderung des infrastrukturellen Rückstands bei, sie stärken auch die lokale Bauwirtschaft und sichern Arbeitsplätze.
Investitionen und deren Verteilung
Kärntens Bildungslandschaft erfährt durch diese Rekordinvestitionen eine deutliche Verbesserung. Das Gesamtvolumen, das in die Fachberufsschulen fließen soll, beläuft sich auf mehr als 100 Millionen Euro. Wichtig ist dabei, dass die Projekte nicht nur die bestehenden Schulen betreffen, sondern auch Neugestaltungen in St. Veit, Völkermarkt, Villach und Klagenfurt miteinbeziehen. Ein besonderer Fokus liegt dieses Jahr auf dem Bereich der Elementarpädagogik, in dem seit dem Inkrafttreten eines neuen Förderbereichs bereits über 5,6 Millionen Euro an Fördergeldern ausgezahlt wurden. Bis 2027 sind insgesamt 31,5 Millionen Euro für 41 Projekte eingeplant.
Herausforderungen in der Elementarpädagogik
Mit der Ausweitung des Platzangebots in der Elementarpädagogik wird auch der Personalbedarf zunehmen. Der Landesrat betonte die kontinuierliche Reduktion der Gruppengrößen, um eine bessere Betreuung der Kinder zu gewährleisten. Zahlen zeigen, dass sich die Anzahl der betreuten Kinder in den letzten Jahren erhöht hat – von 20.127 im Jahr 2015 auf 21.728 Kinder im Jahr 2023. Diese steigenden Zahlen werfen die Frage auf, wie der Personalmangel in der Elementarpädagogik angegangen werden kann. Um dem entgegenzuwirken, wurden bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt, wie die Einführung einer zusätzlichen Kollegklasse in Villach und Feldkirchen sowie ein Masterstudium in Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Kärnten in Graz.
Beispiele für erfolgreiche Projekte
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Leuchtturmprojekten in verschiedenen Städten. Der Bürgermeister von Diex, Anton Napetschnig (LFD), stellte das neu eröffnete Bildungszentrum Diex vor, das nicht nur als Lernort, sondern auch als sozialer und kreativer Lebensraum für Kinder dient. Für die Generalsanierung des Zentrums wurden 4,6 Millionen Euro aufgebracht, von denen etwa 3 Millionen Euro als Förderung durch den Bildungsbaufond anerkannt wurden.
Auch die Mittelschule Nötsch erhielt eine umfassende Modernisierung und wurde mit einer neuen Schindelfassade ausgestattet. Die Sanierung umfasste auch die Integration digitaler Tafeln und die Installation einer Photovoltaikanlage. Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist das Bildungszentrum Magdalensberg, das ebenfalls neue Maßstäbe in der Bildungsinfrastruktur setzt.
Ein wichtiges Zeichen für die Zukunft der Bildung
Die getätigten Investitionen im Bildungsbereich sind nicht nur für die aktuellen Schüler von Bedeutung, sondern auch für die zukünftige Entwicklung der Bildung in Kärnten. Der Fokus auf moderne Ausbildungsbedingungen und geraffte Klassengrößen zeigt, dass das Land bestrebt ist, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Durch die Unterstützung der Elementarpädagogik wird die Grundlage für eine nachhaltige Bildungszukunft gelegt, die auch den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken kann. Die Verbesserungen in der Bildungsinfrastruktur sind also mehr als nur bauliche Maßnahmen – sie sind ein Schritt in Richtung einer besseren und gerechteren Bildung für alle Kinder in Kärnten.