Um 10 Uhr am Freitag werden Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich in ganz Österreich für sechs Minuten ihre Arbeit niederlegen. Dieser kurze, aber aussagekräftige Streik ist eine klare Botschaft der Mitarbeiter, die für eine angemessene Gehaltserhöhung eintreten. In Villach wird zeitgleich eine Versammlung der Betriebsräte und Mitarbeiter stattfinden, wo über die aktuellen Entwicklungen und die anhaltenden Forderungen diskutiert wird.
Der Anlass für die Demonstration ist das Scheitern der zweiten Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag (KV) für den Gesundheits- und Sozialbereich. Beschäftigte aus diesen Branchen zeigen damit ihren solidarischen Protest gegen einen drohenden Sparkurs. „Der bereits bestehende Fachkräftemangel im Gesundheits- und Sozialbereich ist unübersehbar. Sollte jetzt auch noch gespart werden, wird die Situation unerträglich“, erklärt Valid Hanuna, der Verhandler der Gewerkschaft GPA-KV.
Erschwerte Arbeitsbedingungen
Die Gewerkschaften GPA und vida fordern eine Gehaltserhöhung von 6,1 Prozent und eine Anpassung der Arbeitszeiten, um faire und menschenwürdige Bedingungen zu schaffen. Das Engagement der Angestellten ist entscheidend, da der Funktionsumfang der Gesundheits- und Sozialdienste immense gesellschaftliche Bedeutung hat. Sie stellen sicher, dass bedürftige Personen die notwendige Unterstützung erhalten und die Arbeitsqualität erhalten bleibt.
Die heutige Aktion ist ein Schritt, der den Druck auf Arbeitgeber erhöhen soll, um in den Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis zu gelangen. Dies geschieht im Kontext eines sich verschärfenden Kostenmanagements, das im Gesundheitssektor leicht der Öffentlichkeit entgeht, jedoch Rückenwind für die Bemühungen um bessere gerechte Gehälter und Arbeitssituationen gibt.
Die gesammelten Stimmen und der gemeinsame Protest zeigen, dass die Angestellten bereit sind, für ihre Rechte zu kämpfen. Diese Situation verdeutlicht die Dringlichkeit und Wichtigkeit einer besseren finanziellen Anerkennung in einem bereits angespannten Arbeitsumfeld. Die nächsten Schritte in den Verhandlungen werden entscheidend für die Zukunft des Gesundheits- und Sozialsektors in Österreich sein. Für weitere Informationen zu den Protestaktionen und deren Hintergründen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.5min.at.