In Villach hat sich ein neuer Verein formiert, der sich für den Naturschutz einsetzt. Mit dem Namen „Naturerbe Villach“ hat die Initiative das Ziel, die wertvollen natürlichen Flächen der Region zu bewahren und zu fördern. Dies könnte eine bedeutende Rolle im Erhalt der heimischen Umwelt spielen, da der Verein als erster seiner Art in Kärnten agiert.
Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) äußerte seine Zufriedenheit über die hochkarätige Besetzung des Vorstands. „Bei einem so wichtigen Thema halte ich den Rat von Expertinnen und Experten für unverzichtbar“, erklärte er. Der Vorstand wird von Gerhard Leeb, einem Umweltpreisträger des Landes Kärnten und der Stadt Villach, geleitet. Zudem gehören Fachleute wie Christina Pichler-Koban vom Institut für Ökologie, Klaus Kleinegger von der Abteilung Umwelt, Natur und Klimaschutz der Kärntner Landesregierung sowie Christian Salmhofer vom Klimabündnis Kärnten dem Team an. Die Stadt Villach unterstützt den Verein mit einer Startförderung von 15.000 Euro, während der Verein unabhängig bleibt.
Projekt Petschnigteich und Renaturierung
Das erste Projekt des Vereins ist der Petschnigteich. Diese kleine, aber wertvolle Fläche inmitten der Stadt soll durch den Erhalt unverbauter Grundstücke geschützt werden. Ein wichtiger Beitrag kommt von dem Villacher Baumeister Sepp Willroider, der ein Grundstück geschenkt hat, um diesen Schutz zu ermöglichen. Zudem hat der Verein vor, den Petschnigteich mittelfristig mit dem St. Leonharder See und Vassacher See zu vernetzen. „Dieser grüne Korridor garantiert jene Durchlässigkeit, die der Teich braucht“, erklärt Gerhard Leeb, der die Vision des Vereins vorantreibt.
Der „Naturerbe Villach“ setzt auch auf die Renaturierung von Flächen, die durch menschliche Aktivitäten belastet sind. „Unser privater Verein setzt auf Renaturierung und ermöglicht es Privatpersonen und Unternehmen, durch Spenden oder Grundstücksüberlassungen ihren Beitrag zu leisten“, erläutert Leeb. Dies stellt eine wichtige Möglichkeit dar, die natürliche Symmetrie in der Umgebung zu fördern und wirtschaftlichen Begehrlichkeiten entgegenzuwirken.
Natur-Korridore und nachhaltige Entwicklung
Das Konzept der Natur-Korridore spielt eine entscheidende Rolle in den Zielen des Vereins. Ökologin Christina Pichler-Koban hebt hervor: „Villach ist bekanntlich ein Verkehrsknoten, aber die Stadt soll auch ein Knotenpunkt für Naturräume werden.“ Um dies zu realisieren, sollen gezielte Korridore geschaffen werden, die es der Natur ermöglichen, in die Stadt einzudringen. Ein Beispiel dafür ist der Korridor zwischen Petschnigteich und St. Leonharder See, während ein weiterer zwischen Zwischenbergen und der Drauschleife/Rosegg angedacht ist.
Das Team des „Naturerbe Villach“ plant viele Projekte in den kommenden Jahren für das gesamte Stadtgebiet und hat sich verpflichtet, die Öffentlichkeit über Fortschritte und Maßnahmen transparent zu informieren. Dies könnten bedeutende Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Stadtentwicklung sein, die die wertvollen natürlichen Ressourcen und Lebensräume in der Region unterstützt. Weitere Informationen über den Verein und seine Initiativen finden sich in einem Bericht auf www.meinbezirk.at.