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In einem schockierenden Vorfall in Villach wurde am Samstag ein 14-Jähriger getötet und fünf weitere Menschen verletzt, als ein 23-jähriger Syrer mit einem Messer auf Passanten losging. Nach ersten Informationen handelt es sich um einen islamistisch motivierten Anschlag, da der Täter nach seiner Festnahme erklärt haben soll, im Namen des Islamischen Staates (IS) gehandelt zu haben. Dies wurde am Sonntag von Verfassungsschutzkreisen bestätigt. Der Angriff ereignete sich am Nachmittag in der Nähe des Hauptplatzes der Stadt, als der Täter mit einem Klappmesser auf die Opfer einstach. Bei den Opfern handelt es sich größtenteils um Österreicher sowie einen irakischen Staatsbürger. Der Täter wurde schnell festgenommen, nachdem ein Passant ihn gerammt hatte, weil er Kinder in der Nähe schützen wollte, so berichtete die Kronen Zeitung.
Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte in einer Pressekonferenz, dass der Staat nun „die nötige Entschlossenheit“ zeigen müsse, um die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen. Er forderte anlasslose Massenüberprüfungen von Asylberechtigten aus Syrien und Afghanistan. Diese Forderung kommt im Lichte der massiven Kritik an der bisherigen Asylpolitik auf. Der Tatverdächtige war bereits als Flüchtling anerkannt, was die Diskussion über die Effektivität der Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, wie die Tiroler Tageszeitung berichtete.
Politische Reaktionen und Angehörige in Trauer
Die politischen Reaktionen auf die grausame Bluttat waren durchweg scharf. FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisierte die Reaktionen der Regierung und forderte ein Ende der Ignoranz gegenüber der Gefahr durch Extremismus. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sein Beileid und warnte davor, den Schrecken und das Leid zu vergessen, das solche Taten auslösen. Er betonte, dass solche gewaltsamen Angriffe in einer zivilisierten Gesellschaft keinen Platz haben dürfen. Gleichzeitig wurde auch die Präsenz von Tapa-Herzen und Kerzen am Tatort von Trauernden dokumentiert, die dem 14-jährigen Opfer ihre letzte Ehre erweisen, während das Land weiterhin um Antworten und Sicherheit ringt.
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