Villach

Menata Njie: Eine Mutige Stimme für Frauenrechte in Gambia

"Politikerin Menata Njie, die für Frauenrechte in Gambia kämpft, lebt nach einem Regierungssturz in Villach und präsentiert ihr Buch über Unterdrückung – ein bewegender Aufruf zur Bildung!"

Menata Njie ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die trotz widriger Umstände für die Rechte von Frauen in Afrika kämpft. Die Politikerin und Autorin hat sich in Gambia für die Gleichstellung der Geschlechter stark gemacht, besonders im Hinblick auf die weite Verbreitung der weiblichen Genitalverstümmelung. Vor sechs Jahren fand Njie sich in einer gefährlichen Situation wieder, als sie während eines Kongresses in Wien von einem Regierungswechsel in ihrer Heimat erfuhr, der zu einem Haftbefehl gegen sie führte. Heute lebt sie in Villach und setzt sich weiterhin für die Selbstbestimmung von Frauen in Afrika ein.

Angst und Hoffnung im Exil

Der Lebensweg von Menata Njie ist geprägt von Mut und Entschlossenheit. Ihre Entscheidung, in Österreich zu bleiben, war alles andere als einfach. Sie beschreibt die angespannte Situation nach dem Regierungswechsel in Gambia mit den Worten: „Wenn es in Afrika einen Regierungswechsel gibt, ist es immer so, dass die früheren Regierungsmitglieder Probleme bekommen“. Die erneuten Ablehnungen ihres Antrags auf humanitäres Bleiberecht stellen eine ständige Herausforderung dar, auch wenn sie die Gefahr in ihrer Heimat fürchtet. Njie ist entschlossen, sich für Frauenrechte und Bildung einzusetzen, wo auch immer sie ist.

Ein eindringlicher Appell zur Bildung

Njies Leidenschaft für den Kampf gegen die Genitalverstümmelung wurzelt in ihrer eigenen Erfahrung mit dieser grausamen Praxis. Sie war selbst betroffen und erlebte die langfristigen physischen und psychischen Folgen. Als Mitglied des Parlaments in Gambia arbeitete sie an wichtigen Gesetzen, um Frauen zu schützen. Die bei vielen umstrittenen Gesetze stehen oft im Widerspruch zur gesellschaftlichen Akzeptanz, und sie sagt dazu: „Weibliche Genitalverstümmelung kann in Afrika nur durch eines endgültig beendet werden: Bildung.“ Ihr Zitat zeigt den tieferen Glauben, dass Veränderung durch Wissen und Bildung stattfindet.

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Künstlerische Veranstaltungen als Plattform

In den letzten Wochen wurde Menata Njie zudem in der Kunstszene sichtbar. Während einer Veranstaltung im Bahnhofgebäude in Velden, das bekannt ist für seinen kulturellen Austausch, stellte sie ihr neues Buch „Die Drehtürfalle“ vor, ein Werk, das autobiografische Züge trägt und die Mechanismen der Unterdrückung dokumentiert, die Frauen in Afrika erleben. Diese Plattform bot nicht nur Raum für Njies Stimme, sondern unterstrich auch die Notwendigkeit, kulturelle und soziale Problematiken zur Diskussion zu stellen.

Gesellschaftliche Widerstände überwinden

Trotz der bestehenden Gesetze gegen weibliche Genitalverstümmelung ist das Thema nach wie vor von intensiven finanziellen und kulturellen Widerständen geprägt. Menata Njie weiß aus Erfahrung, dass Veränderungen Zeit benötigen, und ist frustriert über die gesellschaftlichen Pressionen. „Frauen brauchen Bildung“, betont sie, und unterstreicht, dass die Befreiung von Traditionen und verletzenden Praktiken nicht allein durch Gesetze geschehen kann, sondern durch Bildung, das Ermöglichen von Wahlmöglichkeiten und eigenverantwortlichem Handeln.

Ein Weg voller Herausforderungen

Die Geschichte von Menata Njie ist ein Beispiel für den globalen Kampf um die Rechte von Frauen und die Notwendigkeit, gefährdete Gruppen zu unterstützen. Sie hat sich entschieden, ihren Kampf auch im Exil fortzusetzen und sich für Veränderungen in ihrer Heimat einzusetzen. Auch wenn ihr die Rückkehr nach Gambia im Moment verwehrt bleibt, bleibt sie optimistisch und engagiert. Ihre Stimme ist eine der vielen, die in der heutigen Gesellschaft für Frauenrechte erhoben wird, und sie ist bereit, diese Botschaft in die Welt zu tragen.

Quelle/Referenz
kaernten.orf.at

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