In der malerischen Stadt Villach wurde am Donnerstagabend eine besondere Veranstaltung gefeiert, die die literarische Szene der Region erheblich aufwertet. Im wunderschönen Dinzlschloss fanden die Lesungen der diesjährigen Literaturstipendiaten statt, die die Talente der österreichischen Schriftstellerszene ins Rampenlicht rückten. Organisiert von der Stadt Villach und dem Verein BUCH13, wurden die Stipendien in einem festlichen Rahmen präsentiert und erlebten damit inzwischen ihre sechste Auflage.
Kulturreferentin und Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser betonte die Bedeutung dieser Auszeichnung: „Wir schätzen diesen Preis, um der Literaturszene, die in Villach eine ganz besondere ist, eine Wertigkeit zu geben.“ Diese Anerkennung ist nicht nur ein Anreiz für aufstrebende Autoren, sondern trägt auch dazu bei, die kulturelle Diversität der Stadt zu fördern.
Preisträger 2023
Die beiden Preisträger, die im Rahmen ihres Aufenthaltes in Villach ihre Werke präsentierten, waren eine wahre Bereicherung für die kulturelle Palette der Stadt. Tanja Paar, eine gebürtige Steirerin, brachte eine interessante Mischung aus Studium der Philosophie und journalistischem Schaffen in ihre Lesung ein. Ihr neueste Roman „Die zitternde Welt“ zeigt ihre Fähigkeit, tiefsinnige Themen in fesselnde Erzählungen zu verweben. Im August folgte ihr der Linzer Stephan Roiss, dessen Roman „Lauter“ dieses Jahr veröffentlicht wurde. Roiss, der auch als Hörspielmacher tätig ist und 2020 auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand, beeindruckte das Publikum mit seinen Einsichten und Erzähltechniken.
Zusätzlich zum Stipendium erhielt der Journalist und Autor Harald Schwinger den Sonderpreis der Stadt. Schwinger, der Mitbegründer des Autorenkollektivs Wort-Werk ist, hat sich durch zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kärntner Jugendbuchpreis, einen Namen gemacht. Seine vielschichtigen Werke zeigen stets eine tiefe Verankerung in der gesellschaftlichen Realität, was ihn zu einem geschätzten Vertreter der zeitgenössischen Literatur macht.
Ein bedeutendes Ereignis für Villach
Die Veranstaltung gilt als wichtiger Fixpunkt im kulturellen Kalender von Villach. Die Bilanzlesung „Literatur:im:süden“ fand am Donnerstag, dem 19. September, um 19 Uhr im Dinzlschloss statt. Hier haben die Autor:innen die Gelegenheit, ihre Geschichten und Erfahrungen einem aufmerksam lauschen Publikum zu präsentieren. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur den Austausch zwischen den Schreibenden und Lesenden, sondern inspirieren auch zukünftige Generationen von Schriftstellern.
Die Verleihung dieser Literaturstipendien stellt nicht nur eine wichtige Anerkennung für die prämierten Autoren dar, sondern unterstreicht auch die Rolle von Villach als Zentrum für kreative Literatur. Initiator Gerald Eschenauer setzt sich seit über einem Jahrzehnt für die Förderung und den Erhalt der vielfältigen Literatur ein und trägt mit seinem Engagement maßgeblich zur kontinuierlichen Entwicklung der literarischen Landschaft in Kärnten bei.