Villach

Klimawandel: Wirtschaftliche Schäden durch Wetterkatastrophen in Österreich steigen alarming

Klimakatastrophen kosten die Welt bereits 200 Milliarden Dollar jährlich – und die Philippinen sind am härtesten betroffen, während Österreichs Schäden bald Milliardenhöhe erreichen!

Wetterkatastrophen hinterlassen weltweit enorme ökonomische Spuren, die durch den Klimawandel noch verstärkt werden. Neueste Berechnungen des Swiss Re Institute, einem der führenden Rückversicherer, machen deutlich, dass die finanziellen Folgen bereits jetzt auf etwa 200 Milliarden US-Dollar (rund 180 Milliarden Euro) pro Jahr geschätzt werden. Dabei stehen vor allem Überschwemmungen, tropische Stürme, Winterwetter in Europa und heftige Gewitter im Fokus.

Besonders die Vereinigten Staaten erleiden durch diese Naturereignisse ungeheure wirtschaftliche Schäden, die nahezu 0,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen, was 97 Milliarden US-Dollar entspricht. In einer umfassenden Analyse hat das Swiss Re Institute die wirtschaftlichen Schäden in 36 verschiedenen Ländern untersucht und eine Rangliste erstellt, die Österreich an einer besorgniserregenden Position zeigt.

Österreich im internationalen Vergleich

Aktuelle Daten belegen, dass Österreich in Bezug auf die jährlichen wirtschaftlichen Schäden durch extreme Wetterereignisse an vierter Stelle weltweit steht. Hierzulande belaufen sich die Verlustzahlen auf etwa 0,25 Prozent des BIP, was in absoluten Zahlen etwa 1,2 Milliarden Euro bedeutet. Besonders alarmierend ist, dass Christian Eltner, Generalsekretär des Versicherungsverbandes VVO, von Schäden in Höhe von fast einer Milliarde Euro spricht, die bereits registriert wurden.

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Dies macht Österreich zu einem der am stärksten betroffenen Länder, insbesondere wenn man die Prognosen für die Zukunft betrachtet. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch Wetterkatastrophen entstehen, sind nicht statisch, sondern steigen kontinuierlich an. Das Wifo, ein österreichisches Wirtschaftsforschungsinstitut, hat zudem herausgerechnet, dass die klimabedingten Schäden bis zum Jahr 2030 auf mindestens 2,5 bis 5,2 Milliarden Euro pro Jahr ansteigen könnten. Bis 2050 könnten diese Schäden sogar 4,3 bis 10,8 Milliarden Euro pro Jahr erreichen.

Ein Grund für diese beunruhigende Entwicklung liegt in der zunehmenden Intensität der Wetterereignisse, die laut der Studie auf den fortschreitenden Klimawandel zurückzuführen sind. Hierbei wird nicht nur die Häufigkeit von Naturkatastrophen betrachtet, sondern auch deren wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Inflation und eine immer dichter besiedelte Urbanisierung in katastrophengefährdeten Gebieten verstärken die potenziellen Verlustzahlen.

Versicherungsbedarf und Empfehlungen

Um den westlichen Gesellschaften zu helfen, mit Naturkatastrophen besser umzugehen, hat die heimische Versicherungsbranche eine umfassende Hochwasserversicherung angeregt, die durch die OECD unterstützt wird. In einer im Juli veröffentlichten Studie wird eindringlich darauf hingewiesen, dass Österreich aufgrund des Klimawandels einem erheblichen Hochwasserrisiko ausgesetzt ist. Ein obligatorischer und umfassender Schutz könnte dazu beitragen, sowohl Haushalte als auch die öffentlichen Haushalte zu entlasten.

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Die Herausforderungen sind vielfältig, und es bedarf umfangreicher Anpassungsmaßnahmen, um die ökonomischen Risiken von extremen Wetterereignissen zu verringern. Rigorosere Bauvorschriften, verbesserte Hochwasserschutzsysteme und strengere Kriterien für den Wohnungsbau in gefährdeten Regionen sind nur einige der Maßnahmen, die ergriffen werden müssen. Der Schlüssel zur Minderung künftiger Schäden liegt in der Proaktivität und der Implementierung von langfristigen Lösungen, die den klimatischen Veränderungen Rechnung tragen.

Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft unternehmen werden, um dem massiven Anstieg der durch Wetterkatastrophen verursachten Schäden entgegenzuwirken. Die Notwendigkeit zu handeln ist jedoch klar und zwingend erforderlich, um sowohl die ökonomische Stabilität als auch die Sicherheit der Bevölkerung angesichts zukünftiger klimatischer Herausforderungen zu gewährleisten.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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