In einer aufregenden Zeit des kreativen Ausdrucks im Bereich des Kindertheaters hat sich die Aufmerksamkeit auf die „echtesten“ Zuschauer gerichtet: die Kinder selbst. Sie sind das Publikum, das unverblümt und direkt auf das reagiert, was auf der Bühne passiert. Anja Sczilinski, die Vorstandsvorsitzende von Assitej Austria, bringt es auf den Punkt: „Wer Kindertheater macht, spielt für wache, interessierte Besucher.“ Diese Form des Theaters ist nicht nur für die jungen Zuschauer gedacht, sondern zielt auch darauf ab, diese Energie und Neugier in künstlerische Experimente umzusetzen.
Seit 2007 zeichnet Assitej Austria die besten Produktionen im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters mit dem „Stella“-Preis aus. Jährlich werden die bemerkenswertesten Inszenierungen vor den Vorhang geholt, und die Jury hat in dieser Saison 20 Produktionen aus 126 gesehenen Inszenierungen gewählt. Der Auswahlprozess ist anspruchsvoll, und die Jury, bestehend aus vier Experten, hat die Vielfalt an kreativen Ansätzen anerkannt, die von Theatermachern in ganz Österreich präsentiert werden.
Der Auswahlprozess für den „Stella“
Der „Stella“-Preis ist nicht nur eine Anerkennung, sondern auch ein wichtiger Anreiz für Künstler, kreativ zu sein und neue Wege im Kinder- und Jugendtheater zu beschreiten. Durch die Enge der Auswahl ist der Preis sowohl für die Nominierten als auch die Gewinner von großer Bedeutung. Laut Sczilinski haben Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, mit ihrem Publikum zu reflektieren und sich auf neue künstlerische Experimente einzulassen, was das Erlebnis für alle Beteiligten bereichert.
Das Engagement von Assitej Austria in diesem Bereich ist ein starkes Zeichen für die Wichtigkeit von Theater für junge Menschen. Es zeigt, wie viel Wert auf die Wahrnehmung und das Feedback der Kinder gelegt wird. Sie betrachten die Welt durch eine klare Linse und reagieren instinktiv auf das, was sie sehen. Und genau das macht sie zum ehrlichsten Publikum.
Diese Herausforderung, Authentizität und Kreativität an ein Publikum zu vermitteln, das nicht nur kritisch, sondern auch voller Erwartungen ist, ist für Theatermacher sowohl Abenteuer als auch Verantwortung. Der Austausch zwischen den Künstlern und den jungen Zuschauern ist eine Quelle der Inspiration und des Wachstums für beide Parteien. Das Publikum gestaltet die Kunst und trägt dazu bei, dass die Produktionen lebendig und relevant bleiben.
Um mehr über das von Assitej Austria geförderte Kindertheater und den „Stella“-Preis zu erfahren, finden sich umfassende Informationen in den Quellen auf www.kleinezeitung.at.