Die jugendliche Arbeitslosigkeit in China hat im August einen besorgniserregenden Höhepunkt erreicht. Laut Berichten des chinesischen Statistikamtes stieg die Arbeitslosenquote für die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen auf 18,8 Prozent – ein Anstieg von 17,1 Prozent im Vormonat. Diese steigenden Arbeitslosenzahlen verdeutlichen die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Volksrepublik konfrontiert ist.
Staatspräsident Xi Jinping hat die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zur „absoluten Priorität“ erklärt und bereits im Mai auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Situation zu verbessern. Im Juni des Vorjahres wurde die Jugendarbeitslosigkeit sogar auf einen Rekordwert von 21,3 Prozent geschätzt. In der Folge zog die Regierung es vor, diese spezifischen Daten nicht mehr zu veröffentlichen und änderte im Dezember die Berechnungsmethode. Künftig werden Studierende aus den Statistiken herausgerechnet, was die Daten weiter verfälscht.
Unzureichende Datenlage
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Arbeitslosenquote unter den 25- bis 29-Jährigen, die im August bei 6,9 Prozent lag, gegenüber 6,5 Prozent im Juli. Die veröffentlichten Statistiken bilden jedoch nur einen Teil der Realität ab, da sie sich auf städtische Gebiete konzentrieren und lediglich einen Eindruck von der gesamten Beschäftigungslage in China vermitteln.
Zusätzlich zur Jugendarbeitslosigkeit steht China vor einer ernsthaften Krise im Immobiliensektor sowie anhaltenden Handelskonflikten mit westlichen Ländern. Die Wirtschaft des Landes zeigt sich nach dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen nur langsam erholend, was durch verschiedene Konjunkturzahlen unterstrichen wird. Während die Regierung laufend Maßnahmen versprach, bleibt abzuwarten, inwieweit diese tatsächlich Wirkung zeigen werden, wie berichtet.