In Kärnten gab es kürzlich einen entscheidenden Fortschritt für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. In der Sitzung der Landesregierung am 1. Oktober wurde ein Inklusionspaket verabschiedet, das gezielte Maßnahmen zur Unterstützung dieser Schüler umfasst. Bildungsreferent Daniel Fellner hebt hervor, dass die Initiative nicht nur den Kindern zugutekommt, sondern auch ihren Familien entscheidend hilft.
Die Förderung von Schulassistenzen ist einer der zentralen Punkte des neuen Pakets. Für dieses Schuljahr sind die Mittel für medizinisch-pflegerische Unterstützung auf insgesamt rund 600.000 Euro erhöht worden. Dies ermöglicht es, in Kärnten etwa 350 Kinder mit besonderen Bedürfnissen durch 200 Fachkräfte zu betreuen, wobei bei rund 50 von ihnen spezielle medizinische Hilfe erforderlich ist.
Erweiterung der Förderklassen
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Erhöhung der sogenannten „Kooperativen Kleinklassen“. Während es im letzten Schuljahr noch 22 Klassen gab, wird eine neue Klasse an der PTS Feldkirchen eröffnet. Somit werden im kommenden Schuljahr 2024/2025 insgesamt 23 Förderklassen eingerichtet, die 207 Kinder betreuen – das sind 24 mehr als im Vorjahr. In diesen Kleinklassen von maximal sieben Kindern arbeiten Lehrer zusammen mit Fachkräften für Behindertenhilfe, um einen integrativen Unterricht zu gestalten.
Zusätzlich zu den Unterrichtsangeboten werden auch Nachmittagsbetreuungen inklusiv gestaltet und therapeutische Dienstleistungen wie Logopädie direkt in den Schulen angeboten. Für die Finanzierung dieser Maßnahmen stellt das Land Kärnten in diesem Jahr 1,77 Millionen Euro bereit.
Zunahme der Diagnosen von Autismus-Spektrums-Störung
Besonders aufgefallen ist ein Anstieg von Kindern, bei denen eine Autismus-Spektrums-Störung diagnostiziert wurde. In diesem Schuljahr benötigen 106 Kinder in den Pflichtschulen in Kärnten eine persönliche Assistenz. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren es noch 91 und im Jahr davor 66. Angesichts dieser Entwicklung steigt auch der finanzielle Bedarf. Für das Schuljahr 2024/2025 wird ein Gesamtbetrag von 1,9 Millionen Euro eingeplant, um die notwendige Unterstützung zu gewähren.
Diese Assistenzleistungen richten sich speziell an Kinder mit funktionaler Sprache, jedoch ohne Intelligenzminderung, insbesondere an jene mit dem Asperger-Syndrom. Ziel dieser Maßnahme ist es, die sozialen Interaktionen und die Kommunikation der Kinder zu fördern, damit sie aktiver am Schulalltag teilnehmen können.
Mit diesen neuen Initiativen in Kärnten wird ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion und Gleichberechtigung im Bildungssystem unternommen. Für mehr Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe den Bericht auf www.5min.at.
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