In Malaysia investiert Infineon, ein führender Anbieter im Bereich Halbleitertechnologie, kräftig in die Zukunft der Energieeffizienz. Mit der Eröffnung seiner neuen Fabrik zur Herstellung von Siliziumkarbid (SiC) Leistungshalbleitern in Kulim unterstreicht das Unternehmen seine Ambitionen, nicht nur technisch führend zu sein, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur globalen Dekarbonisierung zu leisten.
Der Einfluss auf die Industrie
Die hochmoderne „SiC Power Fab“ ist nicht einfach nur eine Fabrik, sondern ein bedeutender Schritt für die gesamte Halbleiterindustrie. Infineon plant, hier innovative Technologien einzusetzen, die die Effizienz von Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energiequellen und vielen weiteren Anwendungen steigern können. Diese Halbleiter spielen eine Schlüsselrolle, um den Energiebedarf in verschiedenen Sektoren zu decken, wobei sie eine noch höhere Effizienz als herkömmliche Halbleiter bieten. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen der Druck zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen steigt.
Ein starkes Rückgrat durch Kundenzusagen
Die ersten Bauphasen der Kulim-Fabrik, die mit einem Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro ausgestattet ist, werden durch eine enorme Anzahl an Kundenaufträgen und Vorauszahlungen gestützt. Diese beinhalten Zusagen von sechs großen OEMs (Original Equipment Manufacturers) aus der Automobilbranche sowie Kunden aus der Solar- und Windenergiebranche. Solche finanziellen Sicherheiten sind entscheidend für den langfristigen Erfolg des Projekts und stärken auch die Stabilität der Lieferkette, was wiederum die Innovationskraft von Infineon fördert.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein herausragendes Merkmal der neuen Fabrik ist der vollständige Betrieb mit grünem Strom. Infineon hat sich klare Ziele gesetzt, um klimaneutral zu werden und hat deshalb fortschrittliche Maßnahmen zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit implementiert. Die Fabrik nutzt modernste Techniken zur Abgasreinigung und setzt umweltfreundliche Kältemittel ein, die sowohl effizient als auch emissionsarm sind. Zudem verfolgt das Unternehmen eine strenge Recyclingpolitik für Abfallprodukte. Die angestrebte Zertifizierung nach dem Green Building Index zeigt den hohen Anspruch an ökologische Standards.
Arbeitsplätze und lokale Wirtschaft
Die Eröffnung der neuen SiC-Halbleiterfabrik wird nicht nur technologische Fortschritte mit sich bringen, sondern schafft auch zahlreiche Arbeitsplätze. In der ersten Phase entstehen bereits 900 qualifizierte Stellen, und die Gesamtzahl der geschaffen Arbeitsplätze könnte auf bis zu 4.000 anwachsen. Dies ist besonders bedeutend für die lokale Wirtschaft und bietet unzähligen Familien neue Perspektiven. Infineon hat sich als Arbeitgeber in Malaysia einen Namen gemacht und beschäftigt mittlerweile über 16.000 hochqualifizierte Mitarbeiter, die in verschiedenen Bereichen tätig sind.
Globale Vernetzung und technologische Leadership
Die neue Kulim-Fabrik wird eng mit dem bestehenden Standort in Villach, Österreich, verbunden sein. Diese Verbindung ermöglicht es Infineon, als globales Kompetenzzentrum für Leistungshalbleiter zu fungieren und Synergien in der Produktion und Forschung zu nutzen. Durch die enge Zusammenarbeit beider Standorte werden schnelle Innovationszyklen und eine hohe Flexibilität in der Produktion möglich. Dies stärkt die Marktposition von Infineon sowohl im Bereich der traditionellen Silizium-Halbleiter als auch in den neueren Technologien wie Siliziumkarbid und Galliumnitrid.
Technologische Führerschaft in der Halbleiterindustrie
Die Investition in die SiC-Technologie und die damit verbundene Fertigung ist ein klarer Indikator für die wachsende Bedeutung von Leistungshalbleitern in der modernen Elektronik. Diese Komponenten sind essentiell für die Gestaltung eines nachhaltigen industriellen Zukunfts und tragen zur Effizienzsteigerung in zahlreichen Anwendungen bei. Infineon demonstriert hiermit nicht nur seine Innovationskraft, sondern auch sein Engagement für eine nachhaltige und energieeffiziente Zukunft.