Villach

Im Herzen der Marinegeschichte: Villachs einzigartiger Traditionsverein

"Die Marinekameradschaft Peter-Pirkham in Villach hält die maritime Tradition Österreichs lebendig – mit spannenden Exkursionen und einem spannenden Blick in die Geschichte der k.u.k. Kriegsmarine!"

Die Marinekameradschaft Fregattenkapitän Peter-Pirkham in Villach hat sich einen Namen als größter Verein zur Pflege der maritimen Tradition in Österreich gemacht. Trotz des fehlenden direkten Zugangs zum Meer seit über einem Jahrhundert, bleibt die Verbindung zur Seefahrt für viele eine lebendige und faszinierende Erinnerung. Mitglieder des Vereins bewahren das Erbe der k.u.k. Kriegsmarine, und Obmann Heiner Zechmann erklärt, dass diese Arbeit von einer tiefen Leidenschaft geprägt ist.

Geschichte und Tradition

Die Wurzeln des Vereins reichen bis ins Jahr 1925 zurück, als er von Veteranen des Ersten Weltkriegs gegründet wurde. Diese Männer wollten die Kameradschaft untereinander aufrechterhalten und pflegen. Ein bedeutender Name, der im Zusammenhang mit dem Verein steht, ist Peter Pirkham. Er diente im Ersten Weltkrieg als Chef des Kreuzerkommandos und spielte eine Schlüsselrolle bei der Durchführung der Volksabstimmung in Kärnten. Zechmann führt aus: „Peter Pirkham war eine prägende Persönlichkeit, der viele Sprachen beherrschte und die Alliierten verstand. Dies half ihm, die wichtigen politischen Weichenstellungen für unsere Region zu erreichen.“

Aktivitäten und Zusammenkünfte

Mit über 85 Mitgliedern trifft sich die Marinekameradschaft regelmäßig, um ihre Verbindung zur maritimen Geschichte zu stärken. Einmal pro Woche finden Stammtische statt, die nicht nur der Geselligkeit dienen, sondern auch dem Austausch über historische Themen. Einmal im Monat veranstaltet der Verein im Keller des Parkcafés einen sogenannten „Bordabend“, bei dem maritime Themen vertieft werden. Zudem organisiert die Kameradschaft Exkursionen zu Orten und Institutionen mit maritimem Bezug.

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Exkursionen und Entdeckungen

Besonders faszinierend sind regelmäßige Besuche in Pula, der ehemaligen Marinestadt, sowie in anderen wichtigen Orten der k.u.k. Zeit wie Venedig oder Triest. Die Mitglieder des Vereins interessieren sich auch für die Schiffsbauer in Kärnten, die Innenräume exklusiver Yachten gestalten. Bernhard Pirker, der stellvertretende Obmann, hebt hervor: „In Pula wurde technischer Nachwuchs ausgebildet. Besonders viele junge Männer aus Villach und Umgebung besuchten die Maschinenschule, die für ihre exzellente Ausbildung bekannt war.“

Die Faszination der Geschichte

Bernhard Pirker ist ein leidenschaftlicher Sammler von Marinegeschichte. Seine Leidenschaft wurde bereits in seiner Jugend geweckt, als er von zwei Töchtern österreichischer Marineoffiziere viel über die k.u.k. Navy erfuhr. „Ich habe mit dem Sammeln begonnen, als mir eine dieser Damen ein Foto ihres Vaters schenkte“, erzählt er. Heute ist er auf der Suche nach einem geeigneten Ort, um seine Sammlung zu präsentieren. Im Jahr 2025 feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen, was Anlass zu einer Kooperation mit dem Museum der Stadt Villach gibt.

Ein Blick in die Zukunft

Der Verein zeigt nicht nur die Tradition der österreichischen Marinegeschichte auf, sondern pflegt auch einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft in Villach. Durch die geplanten Kooperationen und Ausstellungen könnte ein breiteres Publikum erreicht werden, das sich für die maritime Geschichte interessiert. Die Arbeit von Zechmann und Pirker – und von allen Mitgliedern, die sich mit Herzblut für die maritime Tradition einsetzen – ist ein wichtiges Signal für den Fortbestand dieser einzigartigen Erinnerungskultur. Sie bewahren nicht nur die Vergangenheit, sondern bieten auch den Bewohnern von Villach die Möglichkeit, die spannende Geschichte der Seefahrt hautnah zu erleben.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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