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Die aktuellen Ereignisse in Villach erschüttern ganz Österreich, insbesondere die jungen Menschen, die Angst vor Nachahmungstaten haben. Brigit Satke, Leiterin des Beratungsteams von Rat auf Draht, berichtet von zahlreichen Anrufen von Jugendlichen, die besorgt sind, dass Ähnliches in ihrer Nähe oder an ihren Schulen geschehen könnte. Die Situation ist für Eltern ebenfalls belastend, da sie sich fragen, wie sie ihre Kinder in solch schwierigen Zeiten unterstützen können und welche Gespräche sinnvoll sind. Es ist entscheidend, faktenbasiert über die Geschehnisse zu reden und die eigenen Gefühle zu äußern. Informationen von der Polizei oder Landesregierung sollten verfolgt werden, um falsche Gerüchte zu vermeiden, als Rat auf Draht erläutert.
Die Expert:innen empfehlen, alle Emotionen zuzulassen und ernst zu nehmen, sei es Trauer, Angst oder Wut. Ein offener Dialog hilft, Ängste zu beseitigen und das Kind zu unterstützen. Eltern sollten regelmäßig nach den Empfindungen ihres Kindes fragen und kindgerechte Nachrichten konsumieren, um die Situation zu besprechen. Auch eine gesunde Nachrichtenpause sei wichtig, um den emotionalen Overload zu kontrollieren. Dies kann durch gemeinsame Aktivitäten wie Spiele oder Spaziergänge geschehen. Darüber hinaus, so Unterlagen von elternseite.at, können Eltern durch enge Kommunikation präventiv handeln und die emotionale Sicherheit ihrer Kinder stärken.
Wichtige Präventionsmaßnahmen
Die Sensibilierung für sexuelle Übergriffe beginnt bereits im frühen Kindesalter. Birgit Satke betont, dass einhundertprozentiger Schutz zwar unmöglich ist, aber durch eine sensible Erziehung das Risiko verringert werden kann. Kinder sollten lernen, ihren eigenen Gefühlen zu vertrauen und einen offenen Austausch über alle Themen zu pflegen. Dies trägt dazu bei, dass Kinder in gefährlichen Situationen eher auf ihre Emotionen hören und sie als Hilfsmittel nutzen können. Sexualerziehung sollte kindgerecht sein und es ist von Bedeutung, dass Kinder bereits früh lernen, „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen.
Im Fall eines tatsächlichen Vorfalls sind Eltern aufgefordert, aufmerksam zu sein, zuzuhören und zu handeln. Sie sollten als vertrauenswürdige Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Dabei ist dies umso wichtiger, da die Notrufnummer 147 von Rat auf Draht bereits im Jahr 2022 über 500 Beratungsanfragen zu sexueller Gewalt verzeichnet hat. Es ist entscheidend, Hilfe bei Fachleuten und Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen, um sowohl den betroffenen Kindern als auch deren Angehörigen Unterstützung zu bieten.
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