Das Handy ist aus dem Alltag vieler junger Menschen nicht mehr wegzudenken. Besonders in Schulen wird die Nutzung von Smartphones ein immer heißer diskutiertes Thema. An der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) in Villach gibt es nun auf einen Schlag deutliche Veränderungen.
Die Schule hat ein Handy-Verbot während des Unterrichts eingeführt, um den Lernerfolg und die Konzentration der Schüler zu verbessern. Laut Schuldirektor Peter Kusstatscher sollen die Handys während der Unterrichtszeit nicht nur abgeschaltet, sondern auch auf die Fensterbank oder den Tisch gelegt werden. Dies gilt als Maßnahme, um Ablenkungen zu vermeiden und den Schülern zu helfen, sich besser auf die Lehrinhalte zu konzentrieren.
Das Verbot und seine Ausnahmen
Doch nicht alles ist absolut verboten. Handys dürfen verwendet werden, wenn sie im Unterricht als Arbeitsmittel benötigt werden, etwa für Recherchen oder spezielle Lernapps. Auch während der Pausen ist der Gebrauch erlaubt. Diese Flexibilität wurde von der Schulleitung eingeführt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler Rechnung zu tragen.
Die Maßnahmen sind Teil einer breiteren Debatte über die digitale Erziehung. Immer mehr Schulen beobachten, dass Schüler stark von ihren Handys ablenkt werden. Ein Schüler der HTL Villach äußerte, dass unter den Mitschülern viel über das Handy-Verbot gesprochen wird und dass man abwarten müsse, wie gut es tatsächlich funktioniert.
Die Situation an anderen Schulen
Im Vergleich dazu sieht die Lage an anderen Schulen in der Region unterschiedlich aus. An der Centrum für Human-Berufliche Schulen (CHS) in Villach gibt es zwar keine speziellen Regelungen, die Handynutzung wird dennoch kritisch betrachtet. Vor einigen Jahren gab es bereits Versuche mit speziellen Boxen zur Aufbewahrung von Handys, die jedoch wieder abgeschafft wurden. Im Gegensatz dazu plant das Perau-Gymnasium in Villach, sogenannte Handy-Safes für die ersten Klassen einzuführen, um den Schülern den Umgang mit Mobiles zu erleichtern.
Wie auch in Ländern wie Frankreich und Ungarn, die bereits ähnliche Regelungen eingeführt haben, zeigt sich hier ein klarer Trend: Schulen versuchen, dem Handykonsum wirkungsvoll zu begegnen, um eine gesunde Lernumgebung zu schaffen.
Extra Maßnahmen werden oftmals von Eltern und Lehrern unterstützt. Laut einer Umfrage stehen viele Eltern hinter dem Handy-Verbot, das als notwendig erachtet wird, um den Schülern eine produktive Lernatmosphäre zu bieten. Zudem raten Fachleute, beim Umgang mit Handys Grundregeln zu etablieren und bereits in der Schule Medienkompetenz zu vermitteln.
Ob die Initiativen an der HTL Villach und anderen Schulen langfristig erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung zeigt jedoch, dass Schulen zunehmend Verantwortung übernehmen und innovative Wege gehen, um die Schüler in ihrer persönlichen und akademischen Entwicklung zu fördern.