In der aktuellen Gemeinderatssitzung am 11. Oktober in Villach stand ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung. Es ging um den Bau von gemeinnützigen Wohnungen im Stadtteil Maria Gail, ein schrittweiser Prozess, der bereits seit einiger Zeit in der Diskussion ist. Konkret sollen dafür 2.813 Quadratmeter landwirtschaftlich genutzte Fläche in Bauland umgewandelt werden, um Platz für die neuen Wohnprojekte von „MeineHeimat“ zu schaffen.
Die Idee, die landwirtschaftliche Fläche umzuwidmen, stieß nicht bei allen Anwesenden auf Zustimmung. Stadtrat Harald Sobe eröffnete die Debatte, gefolgt von Sascha Jabali Adeh von der Initiative Verantwortung Erde, der seine Bedenken äußerte. „Der Bodenverbrauch ist ein großes Problem für uns“, erklärte er und warnte davor, dass solche Projekte eine Bedrohung für die Umwelt darstellen könnten. Jabali Adeh forderte eine tiefere Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Bodenversiegelung und sprach sich klar gegen die geplante Umwidmung aus.
Äußere Stimmen und Argumente
In der Diskussion traten auch andere Stimmen hervor. Karin Herkner von den Grünen stellte in Frage, warum der Bau ausgerechnet in Maria Gail nötig sei und wies auf mögliche Lärmbelastungen hin, da das Grundstück direkt an die Autobahn grenzt. Trotz ihrer Bedenken kündigte sie an, dass die Grünen letzten Endes für das Projekt stimmen würden, auch wenn sie die Umwidmung kritisch betrachten.
Auf der anderen Seite war die FPÖ, vertreten durch Kathrin Nießner, ganz anders eingestellt. Sie argumentierte, dass die Notwendigkeit an Sozialwohnungen in Villach groß sei und man diese Gelegenheit nutzen müsse, um soziale Wohnprojekte voranzutreiben. „Es warten viele Menschen auf Sozialwohnungen“, betonte Nießner und sprach sich klar für die Umwidmung aus.
Schlussendlich entschieden sich die Anwesenden für die Umwidmung, abgesehen von der Stimme der Verantwortung Erde, die sich gegen das Projekt ausgesprochen hatte. Diese Entscheidung markiert einen weiteren Schritt in der Entwicklung von Maria Gail, einem Stadtteil, der sich zunehmend im Wandel befindet. Der Erfolg des Projekts und die zukünftige Entwicklung der Infrastruktur werden weiterhin im Fokus stehen, während die Stadt versuchen wird, den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.