Die Diskussion um den Wohnungsbau in Kärnten gewinnt an Fahrt, nachdem der Freiheitliche Wohnbausprecher und Stadtrat Erwin Baumann sich erneut für die zügige Verabschiedung eines Wohnbaupakets ausgesprochen hat. In einem aktuellen Statement betonte Baumann die Dringlichkeit der Situation. Bereits im Jahr 2018 sei grünes Licht für die Errichtung von 700 Wohnungen durch die Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften gegeben worden, doch das Projekt sei bis heute nicht umgesetzt worden. „Es ist bedauerlich, dass bis jetzt nichts geschehen ist. Diese Wohnungen fehlen am Markt und führen zu steigenden Mieten”, äußerte der Stadtrat.
Die anhaltende Wohnungsnot stellt für viele Kärntner eine erhebliche Belastung dar. Baumann verdeutlichte, dass die Zeit drängt und Maßnahmen ergriffen werden müssen, um endlich Wohnungen zu schaffen. „Wenn sich nichts verändert, wird die Situation immer schlimmer”, warnte er und stellte den Forderungen nach mehr Handlungsspielraum für die Baugenossenschaften Nachdruck.
Finanzierungsvorschlag für private Häuslbauern
In seiner Pressemitteilung erklärte Baumann, dass zwar die Wohnbaugenossenschaften aufgrund gestiegener Kosten etwas zögerlich seien, sie jedoch über ausreichend Rücklagen verfügen könnten, um aktiv zu werden. Zudem seien sie gesetzlich verpflichtet, erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Um die Situation auch für private Bauherren zu verbessern, brachte Baumann den Vorschlag ein, dass Kärnten nach dem Vorbild Oberösterreichs einen Bankkredit aufnehmen sollte. Geplant ist ein langfristiger Kredit über 20 Jahre mit einer festen Verzinsung von maximal 1,5 Prozent, um Häuslbauern und Eigenheimkäufern finanziell unter die Arme zu greifen.
Baumann betont die Notwendigkeit, sowohl den sozialen Wohnbau als auch den privaten Sektor zu stärken, um der angespannten Wohnsituation effektiv entgegenzuwirken. Der Unmut über die stagnierenden Projekte wird von vielen Bürgern geteilt, und der Druck auf die Politik wächst, aktiv zu werden.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.5min.at.