Villach

Ein Leben in Würde: Ehrenamtliche Hospizbegleiter in Oberkärnten

In Kärnten unterstützen 150 ehrenamtliche Hospizbegleiter Menschen in ihrer letzten Lebensphase – ein herzerwärmendes Engagement, das Leben bis zum Schluss mit Würde füllt!

Die Hospizbewegung Diakonie in Kärnten feiert fast drei Jahrzehnte ihrer wertvollen Arbeit und engagiert sich intensiv in der Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase. Rund 150 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter setzen sich für das Wohlfühlen und den emotionalen Halt von Sterbenden und deren Angehörigen ein, wobei der Fokus nicht auf dem Sterben, sondern auf dem Leben liegt. Die Organisation hat über die Jahre hinweg durch die Hingabe und das Engagement ihrer Freiwilligen eine bemerkenswerte Entwicklung erfahren und so ein unverzichtbares Netzwerk geschaffen.

Die Bedeutung der ehrenamtlichen Begleiter

Das Engagement von Ehrenamtlichen ist von zentraler Bedeutung für die Hospizarbeit. Im Bezirk Oberkärnten sind zurzeit 26 Hospizbegleiter aktiv, die sich um die Betreuung und Unterstützung von Menschen in der kritischen Phase ihres Lebens kümmern. In diesem Jahr konnten durch einen Grundkurs im oberen Mölltal zehn neue engagierte Mitglieder gewonnen werden. Ihre Aufgabe ist es, den Betroffenen zuzuhören, ihnen Halt zu geben und eine Atmosphäre von Würde und Respekt zu fördern.

Ein offenes Ohr für Trauernde

Zusätzlich zur eigentlichen Sterbebegleitung spielen die ehrenamtlichen Kräfte auch eine wichtige Rolle bei der Trauerbegleitung. Astrid Körner, die Rektorin der Hospizbewegung Diakonie, weist darauf hin, dass der Tod in unserer Kultur oft ein Tabu darstellt. Ihre Organisation setzt sich dafür ein, den Tod als einen natürlichen Teil des Lebens zu akzeptieren, wodurch den Betroffenen und ihren Familien ein offener und lebensbejahender Zugang zu diesen Themen angeboten wird. „Es ist wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht und wir ihm und seinen Angehörigen die Zeit und den Raum geben, den sie brauchen“, erklärte sie.

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Aus- und Weiterbildung der Hospizbegleiter

Damit die ehrenamtlichen Begleiter qualitativ hochwertige Unterstützung leisten können, müssen sie eine umfassende Ausbildung absolvieren. Diese umfasst etwa 120 theoretische Unterrichtseinheiten, die sich mit einer Vielzahl von Themen beschäftigen, darunter palliative Pflege, Kommunikation, ethische Fragestellungen und spirituelle Begleitung. Die Ausbildung wird von einem erfahrenen Expertenteam durchgeführt, und nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in die bestehenden Teams einzufügen und ihre Unterstützung anzubieten.

Vernetzung und regelmäßige Treffen

Um den Austausch und die Vernetzung unter den Ehrenamtlichen zu fördern, treffen sich die Teams monatlich zu Reflexionsrunden. Die regionale Koordinatorin Jeannette Hofer-Ortner betont, wie wichtig dieser Austausch ist, um immer aktuelles Wissen zu sichern und die Qualität der Dienstleistungen stetig zu verbessern. Diese Regiotreffen bieten auch Gelegenheit, neue Ansätze und Methoden in der Hospizarbeit zu diskutieren und somit dem Bedarf in der Gesellschaft gerecht zu werden.

Themenabend: Sterben und Trauer in unserer Gesellschaft

Um die Öffentlichkeit für die Themen Sterben, Tod und Trauer zu sensibilisieren, veranstaltet die Hospizbewegung Diakonie Informationsabende und Grundkurse für Interessierte. Ein kostenloser Infoabend findet am 16. Januar 2025 im Pflegeheim „Haus Maria Gail“ in Villach statt, ein Schritt, der darauf abzielt, die Community zu informieren und das Bewusstsein für die Hospizarbeit zu stärkeren. Die Organisation ruft alle Interessierten dazu auf, sich zu engagieren, um so die wertvolle Arbeit der Hospizbegleitung zu unterstützen.

Die Zukunft der Hospizbegleitung in Kärnten

Angesichts der demografischen Veränderungen in der Gesellschaft wird die Arbeit der Hospizbewegung Diakonie immer bedeutsamer. Die Organisation ist beständig bestrebt, neue Ehrenamtliche zu gewinnen und bestehende Programme zu erweitern. Die intensive Ausbildung und die Unterstützung durch erfahrene Mitglieder stellen sicher, dass die hohen Standards der Hospizarbeit auch in Zukunft aufrechterhalten werden können. Damit wird nicht nur dem einzelnen Menschen in seiner letzten Lebensphase geholfen, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz des Themas Tod geleistet.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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