Villach

Dorian : Eine neue Felsformation erzählt Geschichten am Dobratsch

Eine Frau tauft eine faszinierende Felsformation am Dobratsch auf den Namen „Dorian“ – ein wahres Natur-Monument, das die Fantasie der Menschen anregt!

Die atemberaubende Felsformation an der Roten Wand des Dobratsch, die von Esther Hebein den Namen „Dorian“ verliehen bekommen hat, zieht derzeit die Aufmerksamkeit von Wanderern und Naturbegeisterten auf sich. Die seit sechs Jahren in Villach lebende Künstlerin und Autorin erkundete am Mittwoch den Skywalk, als ihr Blick auf die markante Felsgestaltung fiel, die sie sofort faszinierte.

„Es war ein Moment der Inspiration“, beschreibt Hebein ihr Erlebnis. Ihre Faszination für diese Felsformation veranlasste sie, sie als ein „von der Natur in Stein gemeißeltes Monument“ zu betrachten. Sie sieht in Dorian nicht nur einen Steinblock, sondern ein Gesicht, das sowohl schützend als auch mahnend wirkt und das jeden Betrachter in seinen Bann zieht. Häufig interpretiert sie in der Natur Dinge, die mit ihrem eigenen Leben resonieren, und Dorian ist da keine Ausnahme. In der Vergangenheit entdeckte sie bereits andere naturgeformte Gesichter, darunter ein „Stein-Gesicht“ im Tagliamento.

Esther Hebeins Verbindung zur Natur

Hebein hat sich intensiv mit der Natur und deren Formen auseinandergesetzt und kreativ darauf reagiert. Sie ist nicht nur Künstlerin, die Gedichte, Geschichten und Romanentwürfe verfasst, sondern auch eine passionierte Malerin. Dies zeigt sich auch in ihrem künstlerischen Werk, das sich oft von den natürlichen Gegebenheiten inspirieren lässt. Ihre Verbindung zur Natur ist nicht nur künstlerisch, sondern auch emotional, was sie in ihrem Wunsch zum Ausdruck bringt, die Taufpatin für Dorian zu bleiben.

Kurze Werbeeinblendung

„Ich will jedenfalls die Taufpatin für Dorian bleiben“, bekräftigt sie, was ihre Bindung an diese besondere Felsformation deutlich macht. Ihre Hingabe und die Wertschätzung für die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur hat sie dazu bewegt, ein Gedicht für Dorian zu verfassen, das die Tiefe ihrer Empfindungen widerspiegelt.

Ein überzeitliches Phänomen in den Alpen

Die Umwandlung natürlicher Formationen in Symbole und Figuren ist kein modernes Phänomen, sondern ein seit Jahrhunderten bestehendes menschliches Bedürfnis, die Welt um uns herum zu interpretieren. Die Alpen sind bekannt für ihre beeindruckenden landschaftlichen Gegebenheiten, die immer wieder die Fantasie anregen. So wurde im vergangenen Jahr beispielsweise ein „trauriger Mann“ an der Dobratsch-Südwand entdeckt, und auch die Geschichten von einem heidnischen Mädchen in der Nähe von Arnoldstein oder die Schattenfrau bei Lienz sind den Menschen lebhaft im Gedächtnis geblieben.

„Wir müssen die Augen für solche Dinge öffnen“, ermutigt Hebein andere, die Natur zu beobachten und ihren Geschichten zuzuhören. Sie plädiert dafür, die Umwelt zu schützen und die tiefere Bedeutung zu erkennen, die sich in den Formen und Strukturen der Natur verbirgt. „Sehen wir die Natur, hören wir ihr zu, beschützen wir sie“, sagt sie und macht damit auf die Verantwortung aufmerksam, die jeder Einzelne gegenüber der Natur hat.

Hebein hat durch ihren persönlichen Bezug zur Felsformation Dorian nicht nur ein Kunstwerk erschaffen, sondern auch ein Stück Identität für sich selbst und die Menschen um sie herum. „Dorian“ ist mehr als nur ein Gesicht im Stein; es ist eine Einladung, die tieferen Verbindungen zur Natur zu entdecken und deren Schönheit zu schätzen.

In einer Welt, in der wir oft von Technologie und Urbanisierung umgeben sind, lehrt uns die Entdeckung von Dorian, innezuhalten und uns dafür zu öffnen, was die natürliche Umgebung zu bieten hat. Esther Hebeins Engagement und ihre kreative Interpretation der Felsenlandschaft am Dobratsch ermutigen uns, die Wunder der Natur mit einem neuen Blick zu betrachten.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"