Villach

Deutsches Wirtschaftsministerium plant Maßnahmen gegen Billiganbieter

Das deutsche Wirtschaftsministerium plant schärfere Maßnahmen gegen die Billighändler Temu und Shein, um fairen Wettbewerb und Produktsicherheit in Deutschland sicherzustellen!

Das deutsche Wirtschaftsministerium hat angekündigt, gegen günstige Händler wie die chinesischen Firmen Temu und Shein rigoroser vorzugehen. Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte, dass ein „Aktionsplan E-Commerce“ in Planung sei, um sicherzustellen, dass Händler aus Drittländern dieselben Regeln einhalten wie ihre Kollegen aus der Europäischen Union. Dies betrifft nicht nur die Produktsicherheit, sondern auch den Umweltschutz, den Verbraucherschutz und die Einhaltung von Zoll- und Steuerrecht.

Der Schritt ist eine Reaktion auf die Kontroversen rund um Temu und Shein, die wegen ihrer Verkaufsmethoden und Produkte, die oft nicht den Sicherheitsstandards entsprechen, stark in der Kritik stehen. Zudem wird ihnen vorgeworfen, Zollkontrollen zu umgehen, indem sie Waren unterhalb der Zollgrenzen verpacken. Die Verbraucherschützer und Handelsverbände in Europa sind alarmiert, und in Österreich hat der Handelsverband bereits eine Beschwerde gegen Temu bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eingereicht.

Reaktion von Shein

In diesem Kontext scheint Shein nun zu reagieren. Der Chef des Unternehmens, Donald Tang, hat angekündigt, dass man die Zollbehörden in Deutschland besser über den Inhalt seiner Pakete informieren wolle. „Wenn die Behörden das von uns möchten, würden wir es tun“, sagte Tang dem Düsseldorfer „Handelsblatt“. Das Unternehmen sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, Pakete systematisch falsch zu deklarieren, damit diese unter der Zollfreiheitsgrenze von 150 Euro bleiben.

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Ein wesentliches Ziel des Aktionsplans des Ministeriums ist es, faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen. In Zusammenhang mit den Preisdumping-Praktiken von Temu und Shein wird die Notwendigkeit einer besseren Regulierung immer dringlicher. Bisher konnten die beiden Unternehmen günstige Preise anbieten, indem sie die Einhaltung von Standards, die für europäische Anbieter gelten, oft umgingen.

Tang von Shein äußerte sich auch positiv zu möglichen Reformen der Zollfreiheitsgrenze, die derzeit bei 150 Euro liegt. „Unser Geschäftsmodell basiert nicht auf Zollvorteilen“, betonte er. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass das Unternehmen bereit ist, sich an neue Regelungen anzupassen, um nicht weiter ins Kreuzfeuer der Kritik zu geraten.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie strikt das Wirtschaftsministerium seine Pläne umsetzen wird und ob diese Maßnahmen tatsächlich eine spürbare Veränderung im E-Commerce-Bereich bewirken können. Das Vorgehen gegen Unternehmen, die sich nicht an die Vorschriften halten, könnte dazu beitragen, den Markt für alle Beteiligten gerechter zu gestalten und gleichzeitig den Verbraucherschutz zu stärken.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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